MEHR SPORT
Anzeige
Plädoyer für die Sportwissenschaft

Dienstag, 1. März 2005 / 21:15 Uhr

Der Sport braucht die Wissenschaft. Diese Erkenntis drang in der Rede von Gastreferent Martin-Peter Büch durch, der als scheidender Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) in Bonn beim BASPO in Magglingen einen Auftritt hatte.

Büch: "Die Wissenschaft muss dem Sport folgen und darf keine theoretische Disziplin bleiben."

Büch dokumentierte, wie in den Jahren 2002 und 2003 in Deutschland über 200 Projekte initiiert und unterstützt wurden. 37 von 48 olympischen Sportarten profitierten dabei von der Sportwissenschaft.

Die Grundfrage, ob Sport Wissenschaft brauche, beantwortete der bekannte Sportwissenschafter mit einem universitären Hintergrund als Ökonom mit einem klaren Ja, schränkte gleichzeitig aber ein: "Die Wissenschaft muss dem Sport folgen und darf keine theoretische Disziplin bleiben."

Entscheidend bleiben die Athleten

Entscheidend sei letztlich der Praxistransfer, der gemeinsame Erkenntnisgewinn. Aber auch da: "Die Erfolge sollen von der Wissenschaft nicht überbewertet werden. Wir tragen mit unseren vielfältigen Handlungsempfehlungen nur einen kleinen Teil bei. Entscheidend bleiben die Athleten."

An vielfältigen Beispielen aus dem deutschen Spitzensport zeigte Martin-Peter Büch auf, wie die Wissenschaft konkreten Nutzen bringen kann. So zum Beispiel, als der Internationale Turnerbund auf die medizinische Gefährlichkeit im Kunstturnen der Frauen aufmerksam gemacht wurde, worauf die internationalen Reglemente angepasst wurden. Büch zitierte zudem auch aus einer Untersuchung im deutschen Spitzenfussball, die der Prophylaxe von Knie- und Sprunggelenkverletzungen dienen soll.

(fest/Si)