UNGLÜCKSFÄLLE
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«Prapiroon» reisst 77 Menschen in den Tod

Sonntag, 6. August 2006 / 23:20 Uhr

Peking - Der Taifun «Prapiroon» hat im Süden von China am Wochenende mindestens 77 Menschen in den Tod gerissen. Mindestens 16 weitere Menschen wurden vermisst, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete.

Der Taifun zog weiter in Richtung Nordwesten. (Archivbild)

Am stärksten betroffen war die Provinz Guangdong. Der Sturm beschädigte insgesamt rund 9300 Häuser. Die Sachschäden wurden auf 2,5 Millionen Yuan (rund 350 Millionen Franken) veranschlagt. Während er weiter in Richtung Nordwesten zog, verlor «Prapiroon» an Wucht und wurde von den Behörden von einem Taifun zu einem Tropensturm herabgestuft.

In der Provinz Guangdong wurden mindestens 51 Menschen getötet und weitere 14 vermisst. In der Region Guangxi westlich von Guangdong starben 26 Menschen, zwei wurden vermisst. In der kleinen Ortschaft Luming begrub ein Erdrutsch eine Familie. In der Gemeinde Fenghuang starben mindestens sechs Landarbeiter, als der Regen eine Notunterkunft zerstörte.

In Guangxi, eine der ärmsten Regionen Chinas, waren nach offiziellen Angaben insgesamt 5,1 Millionen Menschen von dem Taifun betroffen. Mehr als 660 000 mussten insgesamt evakuiert werden.

«Prapiroon» ist der sechste Taifun in China seit Jahresanfang. Der bisher schwerste Tropensturm, «Bilis», hatte im Juli mehr als 600 Menschen getötet. Insgesamt starben in der Volksrepublik bei Wirbelstürmen in diesem Jahr bereits mehr als 1400 Menschen.

(bert/sda)


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