Publikumsrekord an Solothurner Filmtagen Sonntag, 28. Januar 2007 / 14:48 Uhr
Solothurn - Mit einem neuen Publikumsrekord sind am Sonntag die 42. Solothurner Filmtage zu Ende gegangen. Aufgefallen sind vor allem einige neue Dokumentarfilme.
 Ivo Kummer wünscht sich eine weniger steife aber gefühlvollere Preisverleihung.
Die Filmtage bewiesen einmal mehr, dass sie als wichtigstes Schaufenster des Schweizer Films nicht wegzudenken sind.
Die Kinos sind randvoll, diskutiert wird viel und intensiv, an Panels und Podien, aber auch in den Bars und Restaurants der Stadt.
Vorrangiges Gesprächsthema war diesmal die Verleihung des Schweizer Filmpreises am Mittwochabend, die einmal mehr nicht zu überzeugen vermochte, und der Besuch von alt Bundesrätin Kopp am Freitagabend zur Filmpremiere «Elisabeth Kopp - Eine Winterreise».
Schwache Preisverleihung
Die von Nicolas Bideau, dem Chef der Sektion Film im Bundesamt für Kultur, reorganisierte und finanziell besser ausgestattete Filmpreis- Verleihung sorgte, trotz Limousinen, rotem Teppich und Abendgarderobe, vor allem für negative Schlagzeilen.
Die Presse äusserte sich mehrheitlich kritisch, nicht so sehr über das neue Konzept, sondern über die Verleihung.
Von «missglückt», «langweilig», «provinziell» und «amateurhaft» war etwa die Rede. Für Unmut sorgte auch, dass mit Jean-Luc Bideau der Vater des Filmchefs nominiert und ausgezeichnet wurde.
Konzept wird beibehalten
Filmchef Nicolas Bideau sagte auf Anfrage der SDA, dass das neue Konzept beibehalten werde, dass die Verleihung aber kürzer werden und besser organisiert sein müsse. Filmtage-Direktor Ivo Kummer seinerseits wünscht sich eine «weniger steife aber dafür gefühlvollere» Zeremonie, wie er der SDA sagte.
Die Filmtage sind ein Grosserfolg, der mit rund 45 000 Eintritten erneut 1000 Besucher mehr anzuziehen vermochte, das Publikum ist äusserst neugierig und aufgeschlossen, und der Anlass mit inzwischen zehn Spielstätten in der ganzen Stadt ist perfekt organisiert.
Insgesamt zeigten die Filmtage knapp 300 kurze, mittellange und lange Filme mit einer Gesamtlänge von rund 225 Stunden.
(rr/sda)
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