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Raketenangriffe auf Büro von Abbas und Hanijas Haus

Dienstag, 12. Juni 2007 / 08:08 Uhr
aktualisiert: 08:53 Uhr

Gaza - Die Kämpfe zwischen den rivalisierenden Palästinensergruppen Hamas und Fatah im Gazastreifen sind in der Nacht fortgesetzt worden. Ein Palästinenser wurde getötet, wie aus Spitalkreisen bekannt wurde.

Eine Mörsergranate beschädigte das Haus von Hamas-Ministerpräsident Ismail Hanija.

Am Morgen schlugen nach Angaben von Sicherheitskräften drei Mörsergranaten in der Nähe des Büros von Palästinenserpräsident und Fatah-Chef Mahmud Abbas ein.

Wenige Minuten später beschädigte eine Mörsergranate das Haus von Hamas-Ministerpräsident Ismail Hanija, wie sein Büro mitteilte. Den Angaben zufolge gab es bei den beiden Angriffen weder Tote noch Verletzte.

Bei einer neuen Eskalation der Gewalt zwischen den rivalisierenden Palästinensergruppen Hamas und Fatah waren am Montag bei Kämpfen im Gazastreifen mindestens 16 Menschen getötet worden. Mehr als 60 weitere wurden nach Angaben von Ärzten verletzt.

Am Abend töteten Kämpfer der radikal-islamischen Hamas den Generalsekretär der Fatah im nördlichen Gazastreifen, Dschamal Abu al-Dschidian. Er ist das bislang hochrangigste Opfer in der jüngsten Runde der innerpalästinensischen Kämpfe.

Rache: Fatah-Kämpfer getötet

Aus Rache für den Tod Al-Dschidians töteten Fatah-Kämpfer einen zuvor als Geisel genommenen Angehörigen einer zur Hamas gehörenden Sicherheitstruppe des Innenministeriums. Daraufhin hätten Hamas-Kämpfer den kurz zuvor verschleppten Bruder Al-Dschidians erschossen, verlautete aus Sicherheitskreisen.

Zu heftigen Schiessereien zwischen Angehörigen der Fatah und der Hamas kam es auch in Bet Hanun im Norden des Gazastreifens, obwohl beide Gruppen sich zuvor unter ägyptischer Vermittlung auf eine Feuerpause geeinigt hatten.

(fest/sda)


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