SOCIAL MEDIA
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Regelmässige Twitter-Nutzung macht Partner untreu

Dienstag, 8. April 2014 / 17:01 Uhr

Columbia - Passionierte Twitter-User neigen dazu, den eigenen Partner zu betrügen und am Ende sogar geschieden zu werden.

Männer teilen eher als Frauen ihre Gefühle über Social Media mit anderen Personen als mit dem eigenen Partner.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der University of Missouri School of Journalism, bei der 581 Nutzer des bekannten Kurznachrichtendienstes analysiert wurden. Die Forscher wollten unter anderem von ihnen wissen, wie oft sie sich bei Twitter einloggen, wie viel Tweets sie absetzen und wie oft sie sich Zeit nehmen, um auf Kommentare zu antworten.

Nachteilige Folgen bestätigt

«Wenn ausführlicher Gebrauch von Twitter zu häufigen Twitter-bezogenen Konflikten zwischen romantischen Partnern führt, dann erscheint es plausibel zu spekulieren, dass solche Konflikte nachteilige Folgen für die Beziehung hat, wie das Betrügen, Schlussmachen oder gar die Scheidung», so Studienautor Russell B. Clayton. Während eine frühere Studie des Forschers ergeben hat, dass Facebook-basierte Konflikte Beziehungen in den ersten drei Jahren belasten, spielt die Dauer einer Beziehung für die Schäden durch Twitter jedoch keine Rolle.

Die Ergebnisse der Erhebung sollten jedoch mit Vorsicht betrachtet werden, da die Studie sowohl über den Twitter-Account des Wissenschaftlers als auch über den der Huffington Post beworben wurde, und die Daten demnach von Personen stammen, die diesen Profilen folgten. Auch wussten die Studienteilnehmer, dass ihre Daten für eine Analyse zu den Auswirkungen von Twitter auf Beziehungen verwendet werden sollten. Männer und Frauen verhalten sich im Zusammenhang der Nutzung von Social Media jedoch alles andere als gleich.

Männer anfälliger als Frauen

Studien bestätigen, dass Männer eher als Frauen ihre Gefühle über Social Media mit anderen Personen teilen als mit dem eigenen Partner. Psychologen begründen dieses Verhalten mit der Angst vor der sozialen Aussenwelt im «realen Leben». Männer, die ihre Gefühlswelt lieber im Social Web offenbaren, fürchten laut Experten bei der direkten Ansprache des Partners zurückgewiesen zu werden. Auf der anderen Seiten hilft Social Media hingegen dabei, Beziehungen aufzubauen, wie eine Pew-Studie vom Februar besagt.

 

 

(fest/pte)


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