Rigamonti gute Fünfte über 400 m Crawl Samstag, 15. Dezember 2007 / 19:00 Uhr
Einen Tag nach der starken Leistung über 800 m Crawl trumpfte Flavia Rigamonti an der Kurzbahn-EM in Debrecen (Un) als Fünfte auch über die halbe Distanz gross auf. Patrizia Humplik qualifizierte sich über 100 m Brust für den Final vom Sonntag. Beide erzielten Schweizer Rekorde.
 In Medaillennähe: Flavia Rigamonti.
Neben Rigamonti und Humplik sorgte die 4x50-m-Lagenstaffel der Frauen für eine weitere nationale Bestleistung, womit das Schweizer Team vor dem letzten Wettkampftag bereits elf Bestmarken erzielt hat.
Rigamonti war nach dem Vorlauf über 400 m Crawl gar als Medaillen-Kandidatin gehandelt worden, da sie den Final mit der drittbesten Zeit erreicht hatte. Mit 4:03,73 verbesserte die 26-jährige Tessinerin ihre am Vortag im Rennen über 800 m Crawl aufgestellte Bestleistung um 2,81 Sekunden. Vor Debrecen hatte ihre Bestmarke 4:07,06 betragen. Es war das erste Mal überhaupt, dass sich Rigamonti auf dieser Strecke an internationalen Meisterschaften für die Runde der besten acht qualifizierte. Im Final schwamm sie nur um vier Hundertstel langsamer als am Morgen; zur Medaille fehlten ihr 1,42 Sekunden.
Humplik bewahrt Nerven
Patrizia Humplik war als Nummer 8 der europäischen Saisonbestenliste nach Ungarn gereist, sodass mit einer Final-Teilnahme geliebäugelt werden konnte. Und die 17-jährige Bernerin bewahrte die Nerven. Mit 1:07,74 im Halbfinal erreichte sie als Siebente den Final. Im Vorlauf am Morgen hatte sie gar 1:07,56 erzielt und damit ihren am 2. Dezember an den nationalen Meisterschaften im 25-m-Becken in Uster erzielten Schweizer Rekord um neun Hundertstel unterboten.
Die Lagenstaffel der Frauen in der Besetzung Stampfli, Céline Baillod, Schweiger und Seraina Prünte blieb in 1:54,39 um elf Hundertstel unter dem bisherigen Schweizer Rekord aus dem Jahr 2004. Dennoch kam das Quartett nicht über den 14. und letzten Platz hinaus.
Weltrekord-Flut
Die Weltrekord-Flut ging auch am dritten Tag weiter. Die Kroatin Sanja Jovanovic über 50 m Rücken (26,50, zuvor Ll Hui (China) 26,83) und das deutsche Lagen-Quartett der Frauen (1:46,67, zuvor Holland 1:47,44) realisierten die Weltbestleistungen Nummer 5 und 6 in Debrecen.
Der Einheimische Laszlo Cseh gewann über 200 m Delfin bereits seine dritte Goldmedaille nach jenen über 200 und 400 m Lagen. In der Königsdisziplin 100 m Crawl der Männer setzte es eine Überraschung ab: Weder Weltrekordhalter Stefan Nystrand (Sd/2.) noch Langbahn-Weltmeister Filippo Magnini (It/3.) gewannen den Titel, sondern der Franzose Alain Bernard.
(ht/Si)
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