Roberts soll höchster US-Richter werden Montag, 5. September 2005 / 16:40 Uhr
Washington - US-Präsident George W. Bush will seinen Supreme-Court-Kandidaten John Roberts zum höchsten Richter der USA machen.
 John Roberts und George W. Bush haben dieselbe Wellenlänge.
Bereits zuvor hatten andere US-Medien berichtet, Bush erwäge einen solchen Schritt, um damit einen erbitterten Streit mit der liberalen Seite um die Besetzung des Amts des Vorsitzenden Richters zu vermeiden.
Bisher hat sich nämlich generell wenig Widerstand gegen Roberts für einen Platz im Obersten Gerichtshof abgezeichnet.
Roberts war bis jetzt von Bush für die Nachfolge der zurückgetretenen Richterin Sandra O´Connor nominiert.
Das Bestätigungsverfahren im Senat sollte ursprünglich bereits an diesem Dienstag beginnen, wurde aber am Montag verschoben.
Opposition würde akzeptieren
Die demokratische Opposition hatte signalisiert, dass sie den 50-jährigen Roberts für die O´Connor-Nachfolge akzeptieren würde, auch wenn er anders als seine gemässigte Vorgängerin zu den Konservativen zählt.
Sollte Roberts als Nachfolger von Rehnquist bestätigt werden, könnte Bush zusätzlich die Nachfolge von O´Connor besetzen.
Sie war im neunköpfigen Gremium von vier konservativen und vier liberaleren Richtern oft das Zünglein an der Waage.
Rechtsrutsch
Mit einem konservativen O´Connor-Nachfolger würde sich das Kräfteverhältnis fünf zu vier nach rechts verschieben.
Rehnquist war am Samstag einem Krebsleiden erlegen.
Er hatte 19 Jahre an der Spitze des Obersten Gerichts gestanden und zahlreiche juristische und gesellschaftspolitische Entscheidungen mitgeprägt.
(rr/sda)
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