Bereits jetzt hat Stoner deutlich mehr Punkte eingefahren (271), als der letztjährige Weltmeister Nicky Hayden (USA) zum Saisonende nach 17 Grands Prix.

Valentino Rossis Rückstand in der WM-Wertung auf die Entdeckung dieser Saison beträgt fünf Rennen vor Schluss bereits 85 Punkte. Stoner erhält schon beim nächsten Grand Prix in Estoril den ersten «Matchball».

«Stoner hätte Titel verdient»

«Stoner und Ducati hätten den Titel verdient», sagte Rossi nach dem Rennen in Misano und fügte noch die endgültige Kapitulation an: «Es fällt mir schwer, doch der WM-Titel ist weg.»

Der 21-jährige Australier will aber nicht zu früh jubilieren: «Ich habe den Titel noch nicht gewonnen, deshalb nehme ich wie bisher Rennen für Rennen. Das hat sich bis jetzt sehr gut bewährt.» Falls Stoner in Portugal 15 Punkte mehr einfährt als der siebenfache Champion aus Italien, ist er vorzeitig Weltmeister.

Rossi müsste bei einem neuerlichen Sieg des Australiers mindestens den 5. Platz belegen, um im Titelkampf überhaupt eine Verlängerung erzwingen zu können.

Ducati setzt Meilenstein

Durch Stoners Dominanz steht auch Ducati kurz davor, in seiner Geschichte und in derjenigen der Strassen-WM einen Meilenstein zu setzen: Bis ins Jahr 1974 muss zurückgeblättert werden, bis letztmals ein nicht-japanischer Motorrad-Hersteller einem Fahrer zum Triumph verhalf. Damals sicherte sich der Brite Phil Read auf einer MV Augusta den WM-Titel.

(Valentin Oetterli/Si)


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