Rücktritt im Zürcher Schauspielhaus Mittwoch, 30. November 2005 / 13:21 Uhr
Zürich - Der Verwaltungsratspräsident des Zürcher Schauspielhauses, Eric Dreifuss, tritt zurück.
 Der neue Schauspielhaus-Intendant Matthias Hartmann war erfolgreich gestartet, Zeit für Dreifuss' Rückzug.
Er hat den Verwaltungsrat informiert, dass er an der Generalversammlung vom 26. Januar 2006 aus dem Gremium ausscheidet. Nach dem geglückten Start des neuen Schauspielhaus-Intendanten Matthias Hartmann sehe Dreifuss den Moment gekommen, auch in der Führung des Verwaltungsrats einen Neuanfang zu dokumentieren, schreibt das Theater in einer Mitteilung.
«Ich bin froh, dass es mir mit dem Stadtpräsidenten und meinen Kollegen gelungen ist, das Schauspielhaus nach den bekannten Turbulenzen zu stabilisieren», wird Dreifuss in der Mitteilung zitiert. Die Ziele, die er sich vor drei Jahren gesteckt habe, seien erreicht worden.
Dreifuss übernahm im Januar 2003 in einer turbulenten Zeit das Zepter des Schauspielhauses. Neben seinem Vorgänger, dem Anwalt Peter Nobel, schieden gleich mehrere Mitglieder aus dem Verwaltungsrat. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand der damalige Intendant Christoph Marthaler. Das Theater kämpfte mit sinkenden Zuschauerzahlen.
Keine Rentabilität unter Marthaler
Ende August 2002 kam es zur zwischenzeitlichen Trennung von Marthaler. Trotz Subventionserhöhungen hatte er es aus Sicht des Verwaltungsrats nicht geschafft, sein Theater rentabel zu betreiben. Die Trennung wurde im Oktober wieder rückgängig gemacht, nachdem der Kanton Zürich zwei Millionen eingeschossen hatte.
Im Juni 2003 gab dann Marthaler nach vier Jahren die künstlerische Leitung von sich aus ab. Nachdem die Sonderzuwendung des Kantons weggefallen war, konnte er sich mit der Theaterleitung nicht einigen, wie 1,7 Millionen Franken eingespart werden können.
(fest/sda)
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