Russland plant keine Reduktion der Öllieferungen Freitag, 29. August 2008 / 15:33 Uhr
Moskau - Russland ist Befürchtungen über eine Drosselung seiner Energielieferungen nach Westeuropa wegen des Georgien-Konflikts entgegengetreten. Moskau plane keine solchen Massnahmen, sagte Energieminister Sergej Schmatko.
 Putin hat bereits eine Reduktion verneint.
Sein Land unternehme, was es könne, um eine verlässliche Ölversorgung sicherzustellen und seinen guten Namen als Energielieferant zu bewahren, bekräftigte Schmatko in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe.
Bereits am Vortag hatte der russische Regierungschef Wladimir Putin gesagt, Moskau plane wegen des Streits um die abtrünnigen Kaukasusgebiete Abchasien und Südossetien keine Reduktion der Energielieferungen.
Bisher keine Anzeichen zur Reduktion
Auch die deutsche Regierung geht davon aus, dass Russland seine Lieferverpflichtungen einhalten wird. «Es gibt bisher keine Anzeichen, dass Verträge oder zugesagte Lieferungen nicht eingehalten werden», sagte ein Regierungssprecher in Berlin.
Die britische Zeitung «Daily Telegraph» hatte berichtet, Russland erwäge eine Drosselung seiner Öl-Liefermengen nach Europa, sollte die EU Sanktionen gegen das Land wegen des Georgien-Konflikts verhängen. Russlands zweitgrösster Erdölproduzent Lukoil bestritt dies.
Am Georgien-Sondergipfel wollte die EU laut Informationen der französischen Ratspräsidenschaft tatsächlich über Sanktionen gegen Russland beraten. Allerdings stellte ein ranghoher französischer Diplomat klar, dass auf dem Gipfel keine Strafmassnahmen verhängt würden.
(dl/sda)
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