KRIEG/TERROR
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Russland wirft Georgien Terror-Hilfe vor

Mittwoch, 24. Dezember 2003 / 12:07 Uhr

Moskau - Ein Besuch der georgischen Übergangspräsidentin Nino Burdschanadse in Moskau wird von neuen Vorwürfen gegen Georgien wegen angeblicher Terroristen-Unterstützung überschattet.

Tiflis, die Hauptstadt von Georgien: Ein Hort von in Tschetschenien aktiven Terrorgruppen?

Georgien habe sich zu einer Drehscheibe für Terroristen entwickelt, sagte der für Tschetschenien zuständige Berater von Präsident Wladimir Putin, Sergej Jastrschembski, in Moskau. Burdschanadse will am Donnerstag mit Putin zusammentreffen.

Seit Jahren schwelt zwischen Moskau und Tiflis ein Streit über Lager tschetschenischer Rebellen auf der georgischen Seite des Kaukasus.

Zuletzt waren marodierende Islamisten Mitte Dezember in die an Tschetschenien angrenzende russische Teilrepublik Dagestan eingefallen und hatten neun russische Grenzsoldaten getötet. Nach Moskauer Angaben kamen die Rebellen aus Georgien.

Burdschanadse hatte vor ihrer Ankunft in Moskau angekündigt, mit der russischen Führung auch über die Zukunft der abtrünnigen georgischen Gebiete Abchasien und Südossetien sprechen zu wollen.

Die beiden Konfliktregionen wollen die georgische Präsidentenwahl am 4. Januar 2004 boykottieren. Die Neuwahlen waren nach dem durch öffentlichen Protest erzwungenen Rücktritt des Staatspräsidenten Eduard Schewardnadse Ende November ausgerufen worden.

(bsk/sda)