Sammlung Bührle nach Raub wieder geöffnet Dienstag, 22. Juli 2008 / 15:09 Uhr aktualisiert: 15:49 Uhr
Zürich - Die Zürcher Sammlung E. G. Bührle öffnet Anfang September wieder ihre Tore, vorerst allerdings nur für Gruppen. Wie die zwei kurz nach dem Kunstraub im Februar wieder gefundenen Werke präsentiert werden, ist laut Museum noch unklar.
 Die Bührle Sammlung in Zürich.
Wer die Sammlung E. G. Bührle besichtigen will, sollte dies weit im Voraus planen: Ab September haben Gruppen zwar wieder Zutritt, allerdings nur wenn sie sich mehrere Wochen zuvor anmelden.
In einem zweiten Schritt wird das Museum auch wieder für individuelle Besucher geöffnet. Wann dies sein wird, ist allerdings noch unklar. Laut einer Mitarbeiterin sicher erst 2009.
Das Museum, das in einer Villa im Zürcher Seefeld untergebracht ist, gehört zu den bedeutendsten privaten Kunstsammlungen der Schweiz. Es umfasst neben mittelalterlichen Holzskulpturen und Gemälden alter Meister vor allem Werke französischer Maler des 19. und 20. Jahrhunderts.
Aufgefundene Bilder noch gelagert
Die beiden wieder gefundenen Bilder werden gegenwärtig im Haus gelagert. In welchem Raum sie ab September zu besichtigen sind, sei noch nicht definiert. Laut Museum hängt dies davon ab, wie viele Leihgaben aus anderen Museen gleichzeitig ausgestellt werden.
Am 10. Februar hatten drei bewaffnete Männer die Sammlung überfallen und vier Bilder gestohlen. Am 18. Februar wurden das «Mohnfeld bei Vétheuil» von Claude Monet und die «Blühenden Kastanienzweige» von Vincent van Gogh auf dem Rücksitz eines Autos gefunden, das auf dem nahegelegenen Parkplatz der Uni-Klinik Burghölzli abgestellt war.
Die beiden Bilder haben einen Wert von 70 Millionen Franken. Unauffindbar sind bis jetzt Paul Cézannes «Der Knabe mit der Roten Weste» (100 Millionen Franken) und «Ludovic Lepic und seine Töchter» von Edgar Degas, das 10 Millionen Franken wert ist.
(ht/sda)
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