Sauber in Silverstone auf Rang acht und zehn Freitag, 5. Juli 2002 / 20:44 Uhr aktualisiert: 21:45 Uhr
Ferrari scheint auch für ein allfälliges Regenrennen in
Silverstone am besten gerüstet. Michael Schumacher und Rubens Barrichello fuhren der Konkurrenz im Freitagstraining davon. Auch Sauber scheint im Regen konkurrenzfähig. Felipe Massa und Nick Heidfeld fuhren auf die Plätze acht und zehn.
 Nick Heidfeld beim Freitagtraining in Silverstone.
Felipe Massa und Nick Heidfeld beendeten das unter teilweise
starkem Regen ausgetragene Training auf den Plätzen 8 und 10. Die
Sauber-Fahrer beschäftigten sich auf Grund der wechselhaften
Bedingungen vorwiegend mit der Evaluierung der richtigen Reifen
fürs Rennen. «Andere zuverlässige Schlüsse können bei solchen
Verhältnissen kaum gezogen werden», resümierte der Technische
Direktor Willy Rampf.
Technische Probleme hatten weder Massa noch Heidfeld zu
beklagen. Der Brasilianer verpasste allerdings die letzte
Viertelstunde des morgendlichen Trainings, nachdem er sich von der
Strecke gedreht hatte. Der Deutsche ärgerte sich über die wegen der
zahlreichen Zwischenfälle ausgehängten Gelben Flaggen; er habe
deswegen nur selten den Rhythmus gefunden, sagte Heidfeld.
Dass Barrichello und Schumacher das Klassement anführen, ist
keine Überraschung. Zu denken geben muss der Konkurrenz, dass der
drittplatzierte Giancarlo Fisichella im Jordan fast zwei Sekunden
auf Barrichellos Bestzeit einbüsste. Der Italiener zählte gestern
zusammen mit seinem Teamkollegen Takuma Sato (5.) und Jacques
Villeneuve (6.) im BAR zu den positiven Erscheinungen. Im Sinne der
Spannung im Qualifying und im Rennen muss die Hoffnung bemüht
werden, dass sich die restlichen Teams im Vergleich mit Ferrari zu
steigern vermögen. Sonst droht ein ähnlicher Monolog der Roten wie
am vorletzten Sonntag auf dem Nürburgring.
Arrows-Fahrer untätig
Für Michael Schumacher hatte sich das zehnte Rennwochenende der
Saison schlecht angelassen. Er hatte sich am Morgen in seiner
ersten Runde an der gleichen Stelle wie später Massa gedreht,
musste das Auto stehen lassen und war während der gesamten Stunde
zum Nichtstun verurteilt. Im freien Training ist der Umstieg in den
Ersatzwagen nicht erlaubt. Viel Vorbereitungszeit büsste am
Vormittag auch Juan Montoya (4.) ein. Der Kolumbianer hatte erst
fünf Runden hinter sich, als der Williams-BMW mit einem
Motorschaden stehen blieb. Nur eine Runde absolvierte Mika Salo.
Der durch eine Magen-Darm-Grippe geschwächte Finne kehrte
anschliessend an die Box zurück und ward auf der Strecke nicht mehr
gesehen.
Das finanziell schwer angeschlagene Arrows-Team hatte zwar die
technische Kontrolle passiert und von den Stewards die
Startfreigabe erhalten, zum Fahren kamen Heinz-Harald Frentzen und
Enrique Bernoldi aber nicht. Arrows schuldet Ford rund fünf
Millionen Dollar für die Lieferung von Cosworth-Motoren. Am Samstag
im Training und im Qualifying beziehungsweise am Sonntag im Rennen
darf Arrows die Aggregate nur verwenden, wenn das Geld überwiesen
(von David Bernold, Silverstone /sda)
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