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Schneestürme führen zu Bahn- und Stromunterbrüchen

Donnerstag, 6. Mai 2004 / 18:39 Uhr
aktualisiert: 19:47 Uhr

Bern - Nichts mit Wonnemonat Mai: Heftiger Schneefall hat bis auf 800 Meter über Meer hinunter grünende Matten bedeckt. Im Wallis brach der Verkehr auf Strecken der Matterhorn Gotthard Bahn zusammen. Im Bernbiet fiel der Strom aus.

Die Bahn bekundet etliche Probleme mit dem unerwarteten Mai-Schneefall.

Die Matterhorn Gotthard Bahn musste wegen der heftigen Schneefälle den Bahnbetrieb zwischen Stalden und St. Niklaus sowie Brig und Fiesch vorübergehend einstellen. Zwischen Stalden und St. Niklaus wurde am Mittwoch ein Fels gesprengt.

Wegen der heftigen Niederschläge konnte die Strecke am Donnerstag den ganzen Tag nicht freigegeben werden. Nach Angaben von Mediensprecher Helmut Briner hätten immer noch Felsbrocken auf die Schienen stürzen können.

Lawinengefahr an der Furka

Den Unterbruch zwischen Brig und Fiesch verursachten unter der Schneelast abgebrochende Äste. Diese Strecke wurde vor Mittag wieder eröffnet. Wegen der Lawinengefahr wurde der Autoverlad an der Furka bis 14 Uhr von Andermatt nach Oberwald verlängert, sagte Briner weiter.

Stromausfall auch im Berner Oberland

Ein kaltes Mittagessen bescherte der Schnee etlichen Schwarzenburger Haushalten, die auf einem Elektroherd kochen: Der Strom fiel wie auch im Berner Oberland aus. Wie die BKW Energie AG mitteilte, konnte das Gebiet Gstaad, Turbachthal und Lauenen bis 10 Uhr wieder ans Netz. Auch die Gegend Lenk Fermeltal hatte bis 10 Uhr wieder Strom.

Länger gedulden mussten sich Kunden im Schwarzenburgerland: Die Gegend ab Sangerenboden, Schwefelberg, Gantrischütte war bis um 14.00 Uhr stromlos.

Schneefälle im Mai

Schneefälle bis in tiefe Lagen im Mai kommen im Alpenraum schon mehr als einmal vor. Aus dem Jahr 1668 etwa berichtet ein Chronist, soviel Schnee wie der Mai habe der ganze Winter nicht gebracht. Kalt war der Mai auch 1987, 1984 und 1902.

(pt/sda)