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Schweizer betrachten Einwanderer als Gewinn

Mittwoch, 4. Januar 2006 / 16:28 Uhr
aktualisiert: 17:32 Uhr

Zürich - 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer betrachten Einwanderer als Gewinn für das Land. Das sind mehr als in anderen europäischen Ländern, wie eine Umfrage von «Reader's Digest» in acht Staaten zeigt.

Im europäischen Durchschnitt sehen nur gerade 47 Prozent der Befragten in der Einwanderung einen Gewinn für ihr Land, wie «Reader´s Digest» mitteilte. Befragt wurden rund 7 820 Menschen aus Belgien, Deutschland, Grossbritannien, Portugal, Holland, Schweden, Spanien und der Schweiz. Gemäss «Reader´s Digest» wurden repräsentative Umfragen durchgeführt.

Überdurchschnittlich viele Schweizer verlangen, dass sich Einwanderer anpassen. 88 Prozent wollen, dass die Aufenthaltsbewilligung für Gastarbeiter und Asylsuchende an die Auflage geknüpft wird, sich mit Sprache, Geschichte und Kultur des Landes vertraut zu machen. Europaweit verlangen dies 80 Prozent.

Gegen Kopftuch und Terrorismus

Wenig tolerant sind die Schweizer in der Frage, ob muslimische Frauen in der Schule oder am Arbeitsplatz ein Kopftuch tragen dürfen. 45 Prozent befürworteten dies - deutlich weniger als zum Beispiel in Grossbritannien (64 Prozent). Über die ganze Studie lag die Zustimmung bei 49 Prozent.

Keinen Platz in der Schweiz haben religiöse Führer, wenn sie für Terrorismus eintreten: 91 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass solche Menschen ausgewiesen werden sollten. Im europäischen Schnitt verlangten dies 86 Prozent.

Im Alltag scheinen die Schweizerinnen und Schweizer vorwiegend gute Erfahrungen mit Immigranten zu machen. 87 Prozent bejahten eine entsprechende Frage. Das liegt 14 Prozent über dem Schnitt der gesamten Analyse.

(bert/sda)


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