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Schwer bewaffnete Posträuber nehmen in Oslo Geiseln

Dienstag, 28. Oktober 2003 / 19:50 Uhr
aktualisiert: 20:17 Uhr

Oslo - Bei einem spektakulären Postraub hat eine Gruppe schwer bewaffneter Gangster in Oslo in der Nacht zwei Geiseln genommen und sich mit samt der Beute den Fluchtweg freigeschossen.

Spektakulörer Postraub in Oslo.

Wie die Polizei in der norwegischen Hauptstadt mitteilte, blieb die Jagd auf die sechs bis acht mit Maschinenpistolen bewaffneten Posträuber trotz des Einsatzes mehrerer hundert Beamter zunächst erfolglos.

Lediglich eines der beiden Fluchtautos konnte im Laufe des Tages völlig ausgebrannt sichergestellt werden. Die beiden Geiseln konnten körperlich unversehrt freikommen.

Die maskierten Männer waren am Vorabend in die Osloer Girozentrale gestürmt, hatten zwei Angestellte als Geiseln genommen und sich so Zugang zum Gelddepot erzwungen.

Ihre Beute sei nicht sonderlich gross gewesen, erklärte die Polizei nach der gelungenen Flucht in zwei Autos, auf deren Dächern die Gangster blinkendes Blaulicht angebracht hatten. Die Fahnder wollten keine Summe nennen.

Die Räuber hatten auf herbeigeeilte Polizisten mit ihren Maschinenpistolen geschossen und wurden ihrerseits von den Beamten mit Schusswaffen angegriffen. Es gab dabei nach offiziellen Angaben keine Verletzten.

Allerdings wollten Augenzeugen gesehen haben, dass einer der Männer blutend zu Fuss über benachbarte Bahngleise geflüchtet sei. Die Räuber hätten sich sehr guter Ausrüstung einschliesslich schneller, teurer Autos bedient und seien professionell vorgegangen, sagte ein Polizeisprecher.

(bert/sda)