Serbien gewinnt Eurovision Song Contest Sonntag, 13. Mai 2007 / 07:18 Uhr aktualisiert: 07:38 Uhr
Helsinki - Serbien hat zum ersten Mal den Eurovision Song Contest gewonnen. Die serbische Sängerin Marija Serifovic lag mit ihrer Ballade «Molitva» weit vor der Ukraine und Russland.
 Marija Serifovic aus Serbien gewinnt den Eurovision Song Contest mit 268 Punkten.
24 Länder hatten sich am Samstagabend in Helsinki um die europäische Musikkrone beworben.
Die 9000 Fans in der Halle gingen bei jedem Song in dem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Wettbewerb voll mit.
Hunderte Fahnen der Teilnehmerländer wurden geschwenkt, etliche Zuschauer hatten sich ihre Nationalfarben auf die Gesichter geschminkt oder waren bunt verkleidet.
Die 22-jährige Marija Serifovic verzichtete bei ihrem Auftritt auf jegliche Showeffekte, brachte dafür aber jede Menge Wucht und Gefühl rüber. So emotional, wie sie ihre Ballade schmetterte, erntete sie schon bei den Proben jedes Mal Szenen-Applaus.
Musik liegt ihr im Blut
Sie kommt aus einer Musikerfamilie und ist eine der angesehensten Sängerinnen Serbiens. Dazu ist sie sehr selbstbewusst. Bereits nach dem Halbfinale in der Nacht zum Freitag hatte sie gesagt: «Wir Halbfinalisten machen den Wettbewerb unter uns aus.»
Es war das erste Mal, dass Serbien und Montenegro getrennt beim Grand Prix auftraten. Für Montenegro war bereits im Halbfinale Schluss, Serbien landete den Überraschungscoup, denn Balladen haben es prinzipiell schwer bei dem showlastigen Contest.
«Dancing Lasha Tumbai» auf Platz zwei - «Song1» Platz drei
Das zeigen auch die Plätze zwei und drei: Die schrille Transvestiten-Kunstfigur Verka Serduchka - der diesjährige Liebling der Eurovisions-Gemeinde - kam mit dem Trash-Song «Dancing Lasha Tumbai» auf Platz zwei; das russische Mädchen-Trio Serebro belegte mit lasziven Blicken und ihrem krachenden Pop-Rock-Lied «Song1» Platz drei.
Das Sieger-Lied kam auch in der Schweiz gut an und erhielt von der Schweizer Zuschauerinnen und Zuschauern das Punktemaximum. Daneben gabs 10 Punkte für die Türkei und 8 für Bosnien-Herzegowina. Der Schweizer Beitrag, «Vampires are Alive» von DJ Bobo, war am Donnerstag überraschend bereits im Halbfinal ausgeschieden.
Das finnische Fernsehen YLE lieferte eine gute Show ab: Selbstironische Einspielfilmchen zwischen den Beiträgen, einige witzige (statt peinliche) Gag-Einlagen und das sympathische Moderatoren-Duo Jaana Pelkonen und Mikko Leppilampi machten den ersten Grand Prix aus Finnland zum Erfolg.
(li/sda)
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