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Sogar Fidel Castro feiert den «Independence Day»

Freitag, 5. Juli 2002 / 11:02 Uhr

Havanna - Trotz des jahrzehntelangen US-Handelsembargos gegen sein Land hat es sich Kubas kommunistischer Präsident Fidel Castro nicht nehmen lassen, in Havanna den Unabhängigkeitstag der USA zu feiern.

Rund 5000 Gäste fanden sich am Donnerstag zusammen mit dem Staatschef im Karl-Marx-Theater der kubanischen Hauptstadt ein. Die Gala sollte nach Angaben des veranstaltenden Schriftsteller- und Schauspielerverbandes Anerkennung für die «unverfälschte Kultur, Traditionen und menschlichen Werte» des nordamerikanischen Volkes ausdrücken.

Zusammen mit seinem Vater nahm auch der achtjährige Elián Gonzalez an der Feier teil, der vor drei Jahren von der kommunistischen Karibikinsel geflohen war. Er überlebte den Untergang eines Flüchtlingsbootes, bei dem seine Mutter, deren Lebensgefährte und neun weitere Menschen ums Leben kamen.
Die Bootsinsassen wollten über Florida in die USA einreisen. Elián wurde daraufhin für mehrere Monate bei seinen Verwandten in Miami untergebracht, bevor der Oberste US-Gerichtshof ihn zu seinem Vater nach Kuba zurückschickte.
(gä/sda)