NORDKOREA-KRISE
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Soldaten schiessen irrtümlich auf Flugzeug

Samstag, 18. Juni 2011 / 14:09 Uhr

Seoul - Südkoreanische Soldaten haben eine Passagiermaschine beschossen, die sie versehentlich für ein nordkoreanisches Flugzeug gehalten haben. Dies teilten Armee- und Luftfahrtvertreter in Seoul am Samstag mit.

Demnach feuerten die Soldaten am Insel-Grenzposten Gyodong an der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden koreanischen Staaten auf ein Maschine der Gesellschaft Asiana, die mit 119 Menschen an Bord von China zur südkoreanischen Hafenstadt Incheon unterwegs war.

Der Beschuss aus K-2-Gewehren habe das Flugzeug jedoch nicht gefährdet, da es zu hoch geflogen sei, zitierte die Nachrichtenagentur Yonhap einen Armeesprecher. Die Maschine passierte Gyodong zwölf Kilometer südlich. Gyodong ist rund 1,7 Kilometer von der nordkoreanischen Grenze entfernt.

46 tote Seeleute

Die Beziehungen zwischen Nordkorea und Südkorea sind seit Monaten äusserst angespannt. Seoul wirft Pjöngjang vor, im März 2010 nahe der Seegrenze ein Kriegsschiff torpediert zu haben. Pjöngjang streitet jede Verwicklung in den Vorfall ab, bei dem 46 Seeleute ums Leben kamen.

Die Spannungen verschärften sich weiter, als der Norden Ende November eine grenznahe Insel Südkoreas beschoss und vier Menschen getötet wurden. Seoul hielt darauf eine Reihe von Militärmanövern ab, die der Norden scharf kritisierte.

(bg/sda)


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