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Sri Lankas neuer Präsident legt Amtseid ab

Samstag, 19. November 2005 / 13:02 Uhr

Colombo - Der neue srilankische Präsident Mahinda Rajapakse ist offiziell ins Amt eingeführt worden.

Mahinda Rajapakse konnte die Wahl knapp gewinnen. (Bild: Archiv)

Den Amtseid legt der 60-jährige frühere Ministerpräsident vor dem Präsidenten des Obersten Gerichts, Sarath Silva, ab.

Nach seiner Vereidigung sagte Rajapakse, er sei bereit, Friedensgespräche mit den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) aufzunehmen, wenn die Rebellen es auch seien.

Die Friedensverhandlungen zwischen Regierung und Rebellen liegen seit April 2003 auf Eis. Seit Februar 2002 gilt ein inzwischen brüchiger Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien.

Hauchdünne Mehrheit

Rajapakse von der linksgerichteten Freiheitspartei (SLFP) hatte die von der tamilischen Minderheit weitgehend boykottierte Wahl am Donnerstag mit einer hauchdünnen Mehrheit für sich entschieden.

Knapper Wahlverlierer war Oppositionsführer Ranil Wickremesinghe von der konservativen Vereinten Nationalpartei (UNP).

Die bisherige Präsidentin Chandrika Kumaratunga (SLFP), die elf Jahre regierte, durfte nach zwei Amtsperioden nicht mehr antreten. Die LTTE hatte indirekt zum Wahlboykott aufgerufen.

Vor dem Waffenstillstand zwischen Regierung und LTTE kosteten zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg in Sri Lanka rund 69 000 Menschen das Leben.

(rr/sda)


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