SAUBER MOTORSPORT
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Start-Ziel-Sieg für Fisichella

Sonntag, 6. März 2005 / 08:06 Uhr
aktualisiert: 11:27 Uhr

Giancarlo Fisichella hat den Saisonauftakt in der Formel 1 dominiert. Der Italiener siegte in Melbourne hoch überlegen vor Rubens Barrichello und kam so zu seinem zweiten Grand-Prix-Triumph.

Giancarlo Fisichella lässt sich von seinem Team feiern.

Sauber-Fahrer Jacques Villeneuve vermochte die gute Ausgangslage, die er sich mit dem vierten Startplatz geschaffen hatte, nicht zu nutzen und blieb wie Teamkollege Felipe Massa, der als einziger der 20 Fahrer nur einen Tankstopp einlegte, im Kampf um die WM-Punkte ohne Chance.

Massa wurde Zehnter. Villeneuve, der schon auf den ersten Metern an die neunte Stelle durchgereicht wurde, belegte Platz 13.

Renault sehr stark

Im ersten Teil des Qualifyings, das am Samstag wegen der ständigen Wetterumstürze zur Farce verkam, hatte Fisichella das Glück auf seiner Seite. Im Rennen zeigte der Italiener, im vergangenen Jahr noch in Diensten des Sauber-Teams, eine souveräne Vorstellung und feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Erfolg.

Seinen bisher einzigen Sieg hatte der Römer vor knapp zwei Jahren im Grand Prix von Brasilien eingefahren. Hinter Barrichello belegte Fernando Alonso Platz 3 und machte damit den Renault-Triumph perfekt. Fisichella und der Spanier zeigten damit in aller Deutlichkeit auf, dass die Vorschusslorbeeren, die das französische Team im Vorfeld der Saison eingeheimst hatte, berechtigt waren.

Red Bull verleihte Flügel

Einen sensationellen Einstand gab Red Bull, das Nachfolgeteam von Jaguar. Der Schotte David Coulthard, als Vierter und der Vorarlberger Christian Klien als Siebenter sorgten für den Rennstall von Dietrich Mateschitz gleich für einen doppelten Punktegewinn. McLaren-Mercedes brachte wohl ebenfalls beide Fahrer in die Punkteränge.

Die Plätze 6 für Juan Montoya und 8 für Kimi Räikkönen sind indes nicht das, was sich die "Silbernen" vom Saisonauftakt erhofft hatten. Räikkönen war kurz vor dem Start der Motor abgestorben. Der Finne musste das Rennen deshalb aus der Boxengasse in Angriff nehmen.

Schumi nach Crash out

Ein Wochenende zum Vergessen hat Michael Schumacher hinter sich. Der Weltmeister, schon in der Regenlotterie im ersten Teil des Qualifyings einer der grossen Verlierer, schied 13 Runden vor Schluss nach einem Rencontre mit seinem deutschen Landsmann Nick Heidfeld im Williams-BMW aus.

Auch für Heidfeld war nach dem Zwischenfall das Rennen vorzeitig zu Ende. Enttäuschend schnitt auch der letztjährige WM-Zweite BAR-Honda ab. Der Brite Jenson Button und der Japaner Takuma Sato klassierten mit einer beziehungsweise zwei Runden Rückstand auf dem 11. und 14. Platz.

Melbourne. Grand Prix von Australien (57 Runden à 5,303 km/302,271 km). 1. Giancarlo Fisichella (It), Renault, 1:24:17,336 (215,167 km/h). 2. Rubens Barrichello (Br), Ferrari, 5,553 Sekunden zurück. 3. Fernando Alonso (Sp), Renault, 6,712. 4. David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth, 16,131. 5. Mark Webber (Au), Williams-BMW, 16,908. 6. Juan Montoya (Kol), McLaren-Mercedes, 35,033. 7. Christian Klien (Ö), Red Bull-Cosworth, 38,997. 8. Kimi Räikkönen (Fi), McLaren-Mercedes, 39,633. 9. Jarno Trulli (It), Toyota, 1:03,108. 10. Felipe Massa (Br), Sauber-Petronas, 1:04,393.

11. Jenson Button (Gb), BAR-Honda (nicht am Ziel). 12. eine Runde zurück: Ralf Schumacher (De), Toyota. 13. Jacques Villeneuve (Ka), Sauber-Petronas. 14. Takuma Sato (Jap), BAR-Honda (nicht am Ziel). 15. zwei Runden zurück: Narain Karthikeyan (Ind), Jordan-Toyota. 16. Tiago Monteiro (Por), Jordan-Toyota. 17. vier Runden zurück: Patrick Friesacher (Ö), Minardi-Cosworth. -- 20 Fahrer gestartet, 17 klassiert, 15 am Ziel. -- Schnellste Runde: Alonso (24.) in 1:25,683 (222,807 km/h).

Ausfälle. Albers (17. Runde/19. Platz): Getriebe. Michael Schumacher (43./8.): Kollision mit Heidfeld. Heidfeld (43./9.): Kollision mit Michael Schumacher.

WM-Stand (1/19). Fahrer: 1. Fisichella 10. 2. Barrichello 8. 3. Alonso 6. 4. Coulthard 5. 5. Webber 4. 6. Montoya 3. 7. Klien 2. 8. Räikkönen 1. -- Teams: 1. Renault 16. 2. Ferrari 8. 3. Red Bull-Cosworth 7. 4. BMW-Williams 4. 5. McLaren-Mercedes 4. 6. Toyota 0. 7. Sauber-Petronas 0. 8. BAR-Honda 0. 9. Jordan-Toyota 0. 10. Minardi-Cosworth 0.

(rp/Si)