ABSTIMMUNGEN/WAHLEN
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Stimmen zum Wahlverfahren in Graubünden werden doch nachgezählt

Dienstag, 3. Juni 2003 / 13:50 Uhr

Chur - Im Kanton Graubünden wird das hauchdünn ausgefallene Abstimmungsergebnis vom 18. Mai über das Wahlverfahren für den Grossen Rat nun doch nachgezählt. Die Kantonsregierung hat vier von fünf Beschwerden gutgeheissen.

Hauptort von Graubünden: Chur.

Das Ergebnis der Nachzählung werde nach Pfingsten vorliegen, erklärte Regierungspräsident Stefan Engler in Chur. Am Mai-Abstimmungswochenende war das Proporzsystem für die Grossratswahlen mit nur 12 Stimmen Differenz gegenüber dem bisherigen Majorzverfahren angenommen worden.

Die Kantonsregierung ordnete zunächst keine Nachzählung an, ist aber auf den Entscheid zurückgekommen. Die Standeskanzlei kontrollierte inzwischen 483 als ungültig erklärte Stimmen und stellte Unstimmigkeiten fest. Stimmzettel, auf denen nur die Stichfrage angekreuzt wurde, waren in mehreren Gemeinden fälschlicherweise als ungültig erklärt worden.

Die ohnehin knappe Differenz von 12 Stimmen zu Gunsten des Proporzystems hat sich laut Regierungspräsident Engler dadurch auf 7 Stimmen verringert. Diese Veränderung hat die Kantonsregierung zu einer Nachzählung bewegt.

(bsk/sda)