Stumme Frauen in Bern Montag, 5. Januar 2004 / 15:17 Uhr
Bern - Rund 90 Personen haben in einer stummen Aktion vor dem Bundeshaus 100 und mehr Frauenforderungen präsentiert. Anlass dafür war der erste Arbeitstag des neu zusammengesetzten Bundesrates.
 Die versammelten Frauen blieben vor dem Bundeshaus demonstrativ stumm.
Gegen 36 politische Frauenanliegen aus insgesamt 100 und mehr Forderungen an sieben Bundesräte waren auf einer 107 Meter langen Kette von Transparenten zu lesen.
Die Frauen blieben stumm, sie hatten sich ihre Münder symbolisch mit blauem Klebband verschlossen. Die Forderungen sollten für sich sprechen, wie es auf einem Flugblatt hiess.
Rentenalter 62 für ALLE - auch für Bundesräte! oder Frauen zahlen prozentual nur so viel Bundessteuer, wie auch Frauen im Bundesrat und Parlament sitzen wurde nebst alten Anliegen wie beispielsweise Mutterschaftsversicherung und Umsetzung des Gleichstellungsgesetzes gefordert.
Die unbewilligte Kundgebung verlief friedlich. Nach einer knappen halben Stunde zogen die Demonstrierenden wieder ab.
Die Aktion wurde vom OK Frauendemo (Bern), Aktion Wut der Frauen (Bern), ZOff! (Zürich) und FaulerZauber (Basel) organisiert. Die Transparente wurde von jungen Frauen in einer 12-stündigen Aktion gemalt, wie die Berner Grossrätin Regula Rytz (GB) auf Anfrage sagte.
(bsk/sda)
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