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Tag der Kranken im Zeichen der Palliativmedizin

Sonntag, 2. März 2003 / 11:22 Uhr

Bern - Die Pflege Schwerkranker und Sterbender soll grösseres Gewicht erhalten. Der diesjährige Tag der Kranken war deshalb dem Thema Palliativmedizin gewidmet - unter dem Motto wenn unsere Tage gezählt sind....

Den schwer kranken Menschen soll trotz Medikamenten eine grösstmögliche Lebensqualität erhalten bleiben.

Die Palliativmedizin setzt sich zum Ziel, schwer kranken Menschen in der verbleibenden Lebenszeit jene Lebensqualität zu erhalten, die von ihnen als bestmöglich empfunden wird. Nicht nur körperliche, sondern auch soziale, psychologische und spirituelle Bedürfnisse werden berücksichtigt.

Die Palliativmedizin müsse eingesetzt und weiterentwickelt werden, sagte Bundespräsident Pascal Couchepin in seiner Ansprache zum Tag der Kranken. Nicht um die Erfahrung des Todes zu verdrängen, sondern um sie humaner zu machen.

Über ein Thema wie dieses kann niemand an Stelle derer sprechen, die leiden, sagte Couchepin. Trotzdem würde man gut daran tun, darüber nachzudenken. Es gehe um die Frage, wie man leidende Menschen begleiten und ihnen helfen könne, zu einem würdevollen Ende zu finden.

Das Zentralkomitee des Tages der Kranken möchte mit dem diesjährigen Motto zur Enttabuisierung des Sterbens beitragen. Während die Gesellschaft den Fortschritt der Medizin begrüsse, vernachlässige sie die unheilbaren Krankheiten, das Altwerden und den Tod, schreibt die Schweizerische Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung zum Tag der Kranken.

Acht von zehn Menschen, die in Spitälern, Pflegeheimen oder zu Hause palliative Pflege benötigten, seien krebskrank, schreibt die Krebsliga Schweiz in ihrer Mitteilung. Ein zentraler Punkt in der palliativen Medizin und Pflege sei die wirksame Behandlung von Schmerzen. Dafür trete die Krebsliga ein.

(rr/sda)