Tennis: Federer gegen Safin nervenstark Mittwoch, 9. Mai 2001 / 17:53 Uhr
Rom - Roger Federer hat beim ATP-Masters-Series-Turnier in Rom
erneut Nervenstärke bewiesen. Nach seinem Auftaktsieg gegen Thomas
Johansson bezwang er auch Marat Safin (Russ, ATP 2) und zwar
wiederum mit 7:5 im Tiebreak des Entscheidungssatzes. Nächster
Gegner von Federer ist Wayne Ferreira, gegen den er heuer je einmal
gewonnen und verloren hat.
«Ich altere hier sehr schnell», lachte Federers Coach Peter
Lundgren nach einem weiteren Hitchock-Spiel seines Schützlings. Der
Schwede war aber sehr zufrieden: «Roger ist nicht gut gestartet, ab
der zweiten Hälfte des zweiten Satzes hat er aber sehr gut
gespielt.» Federer hat noch nie bei einem so wichtigen Turnier
einen Spieler von der Güteklasse des Russen bezwungen. Mit diesem
Sieg kommt er seinem nächsten Ziel, einem Platz unter den 16
Gesetzten beim French Open Ende Monat, immer näher.
Der Russe hatte den ersten Satz 6:4 gewonnen, wobei ihm Federer
die Aufgabe mit vielen leichten Fehlern und zahlreichen
Rahmenbällen erleichterte. Im zweiten Satz gelang dem Moskowiter
dann das Break zum 3:2, ehe der Baselbieter das Spielgeschehen
vermehrt diktierte, den Satzausgleich ebenfalls mit 6:4 erzwang und
immer stärker wurde. Der US-Open-Sieger, der zuletzt durch
Verletzungen handicapiert worden war und in Indian Wells, Key
Biscayne und Monte Carlo jeweils in der ersten Runde verloren
hatte, war wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, hatte aber
verständlicherweise noch etwas fehlende Matchpraxis zu beklagen.
Federers Selbstvertrauen manifestierte sich auch in der erneut
gewonnenen Kurzentscheidung. Im Tiebreak ist er derzeit ohnehin
eine Macht, seine Bilanz ist mit 16:5 unglaublich gut, die letzten
zehn Tiebreaks hat er alle gewonnen! «Natürlich geben seine Erfolge
Selbstvertrauen. Er ist jetzt aber auch viel reifer und gerät bei
wichtigen Situationen nicht mehr in Panik», lobt Lundgren.
(kil/sda)
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