Tiefere Wahlbeteiligung als 2002 Sonntag, 18. September 2005 / 16:22 Uhr
Berlin - Im Zeichen knappster Prognosen hat in Deutschland die Neuwahl des Bundestages begonnen. Laut Umfragen liegen die beiden politischen Lager fast gleichauf. Es zeichnet sich eine tiefere Wahlbeteiligung als 2002 ab.
 Angela Merkel und Edmund Stoiber warten auf den Wahlausgang.
Bundeskanzler Gerhard Schröder und die SPD wollen auch künftig mit den Grünen regieren. Unions-Herausforderin Angela Merkel setzt auf eine Mehrheit für CDU/CSU und FDP. Eine wichtige Rolle für den Ausgang der Wahl kommt damit dem Abschneiden der Linkspartei zu. Die Spitzenkandidaten der Parteien haben bis zum Mittag ihre Stimme abgegeben.
41,9 Prozent
Bei der Bundestagswahl in Deutschland zeichnet sich bis zum Nachmittag eine etwas geringere Wahlbeteiligung als bei der vergangenen Bundestagswahl 2002 ab.
«Bis um 14.00 Uhr hatten 41,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben», teilte das Büro des Wahlleiters Johann Hahlen mit. Dies sei das Ergebnis einer repräsentativen Stichprobe zur Wahlbeteiligung.
Bei der vergangenen Bundestagswahl hatten zu diesem Zeitpunkt rund 42,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. 2002 lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei 79,1 Prozent.
Erste Hochrechnungen ab 18 Uhr
Diesmal sind insgesamt knapp 62 Millionen Deutsche aufgerufen, ihre Stimme zur vorgezogenen Wahl abzugeben. Die Wahllokale schliessen um 18 Uhr. Direkt danach gibt es erste Ergebnis-Prognosen und Hochrechnungen. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird in der Nacht auf Morgen erwartet.
Allerdings wird an diesem Sonntag nicht in ganz Deutschland gewählt. Rund 220 000 Stimmberechtigte im Wahlkreis Dresden I stimmen erst am 2. Oktober ab. In dem Wahlkreis mussten wegen des Todes einer NPD-Direktkandidatin unter anderem Stimmzettel neu gedruckt und Fristen wieder gesetzt werden.
Das endgültige Ergebnis der Wahl wird deshalb erst Anfang Oktober vorliegen.
(sda)
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