Tornado-Pilot hielt Vorgaben ein Sonntag, 15. April 2007 / 12:03 Uhr aktualisiert: 17:39 Uhr
Bern - Der Pilot des in der Schweiz verunglückten Bundeswehr-Tornados hat die Vorgaben eingehalten. Dies ergaben erste Untersuchungen deutscher Spezialisten. Einen vorläufigen Bericht wollen sie innerhalb einer Woche vorlegen.
Handelte der Pilot zu leichtfertig? (Bild: Fallschirm des Waffensystemoffiziers)
Die Spezialisten konnten eine erste Auswertung des Flugdatenschreibers vornehmen, wie Manfred Wittig von der deutschen Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagte. Im angekündigten Bericht solle stehen, auf welchen Bereich sich die Verdachtsmomente konzentrierten und was man ausschliessen könne.
Das deutsche Untersuchungsteam besteht nach Angaben der Luftwaffe aus 15 Piloten und Technikern. Diese seien mit dem Tornado bis ins Detail vertraut. Der Flugdatenschreiber sei am Samstag zur Untersuchung nach Köln gebracht worden.
Die «Black Box» enthält etwa Angaben zu Triebwerken, Bordradar, Geschwindigkeit und Flughöhe. «Nach der vorläufigen Auswertung ergaben sich keinerlei Verstösse bei Flughöhe, Geschwindigkeit und Flugrichtung», sagte Wittig. Bei der Untersuchung des Unglücks arbeite man eng mit den Schweizer Stellen zusammen.
Augenzeugen können sich verschätzen
Der deutsche Sprecher konnte demnach die Augenzeugenberichte nicht bestätigen, wonach die Maschine nur 300 Meter hoch geflogen sei. Wittig sagte, Augenzeugen könnten sich bei der Flughöhe verschätzen.
Die Trümmer der Unglücksmaschine werden nach Wittigs Angaben eingesammelt und später in Deutschland zur Detailanalyse in einer Halle ausgelegt, vermutlich am Heimatflughafen. Die Unglücksmaschine gehörte zum Jagdbombergeschwader 32 in Lagerlechfeld bei Augsburg.
(fest/sda)
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