KRIEG/TERROR
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UNO-Mandat verlängert

Samstag, 25. März 2006 / 08:12 Uhr
aktualisiert: 09:35 Uhr

New York - Der Weltsicherheitsrat hat das Mandat für die Truppen der Afrikanischen Union (AU) im Sudan um weitere sechs Monate verlängert. Das neue UNO-Mandat geht bis zum 24. September.

In Darfur werden die Menschen systematisch verfolgt.

Ziel ist es nach UNO-Angaben, nach Ablauf des halben Jahres die AU- Truppen durch eine eigene UNO-Friedenstruppe abzulösen. Die AU hat derzeit 7000 Soldaten in der westlichen Provinz Darfur im Einsatz.

Unterdessen verschlechtert sich die Lage für die Menschen in Darfur täglich. Der UNO-Sonderbeauftragte für den Sudan, Jan Pronk, berichtete diese Woche vor dem Sicherheitsrat über eine zunehmende Zahl von Morden, Vergewaltigungen und Überfälle in Darfur und dem angrenzenden Tschad.

Die marodierenden Milizen müssten mit keinem Widerstand oder Bestrafung von der Regierung in Khartum rechnen, die verdächtigt wird, diese zu unterstützen.

«Grösste humanitäre Krise»

«Im Süden Darfurs säubert die Miliz ein Dorf nach dem anderen. Die Regierung hat sie nicht entwaffnet. Im Gegenteil: Die AU- Kommandanten vor Ort sprechen offen von der Unterstützung durch regierungsnahe Truppen», so Pronk.

Mehr als 200 000 Menschen in Darfur sind seit Ausbruch des Konflikts ums Leben gekommen, zwei Millionen schwarzafrikanische Dorfbewohner wurden von arabischen Milizen aus ihrer Heimat vertrieben.

UNO- Generalsekretär Kofi Annan nennt die Situation im Westen Sudans die derzeit «grösste humanitäre Krise».

(rr/sda)