SOZIALES
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UNO fordert Achtung der Rechte von Migranten

Mittwoch, 5. Oktober 2005 / 23:58 Uhr

New York - Migration trägt zum Wachstum der Weltwirtschaft bei. Dies hält ein Bericht der Weltkommission über internationale Migration (GCIM) fest, welcher den Vereinten Nationen (UNO) in New York vorgestellt wurde.

Migration habe grosses wirtschaftliches, soziales und kulturelles Potenzial.

Die UNO-Organisation schlägt darin Massnahmen für einen bessere Migrationspolitik vor. Migration hat grosses wirtschaftliches, soziales und kulturelles Potenzial, sagte Urs Ziswiler, Leiter des Büros für Politische Angelegenheiten im EDA, bei der Präsentation des Berichtes. Sie sei ein globales Phänomen, dass zu lange nur regional behandelt worden sei.

Die Rolle von Migranten für die Entwicklung und die Bekämpfung der Armut müsste anerkannt und unterstützt werden, forderten Ziswiler und der Direktor des Sekretariats der Kommission, der Schweizer Rolf Jenny, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.

Die Wirtschaftssysteme zahlreicher Staaten würde ohne Einwanderer nicht funktionieren, sagte Ziswiler. Auch die Schweiz brauche jährlich Zehntausende von Einwanderern. Seit dem Zweiten Weltkrieg hätten rund zwei Millionen Immigranten in hohem Masse zum Wohlstand der Schweiz beigetragen.

Entwicklungshilfe

150 Milliarden Dollar überweisen Migrantinnen und Migranten jährlich in ihre Herkunftsländer. Dieser Betrag entspricht dem Dreifachen der weltweiten staatlichen Entwicklungshilfe.

Rund acht Milliarden Dollar überweisen Einwanderer in der Schweiz an ihre Heimatländer zurück. Sie nützten so nicht nur der Wirtschaft im Aufnahmeland, sondern fördern zudem die Entwicklung ihres Herkunftslandes, sagte Jenny.

Weltweit leben rund 200 Millionen Menschen als Migranten. Das entspricht drei Prozent der Weltbevölkerung.

(bert/sda)


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