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UNO spricht von 30 Millionen von Hunger bedrohten Afrikanern

Donnerstag, 21. November 2002 / 21:13 Uhr

Rom - Bis zu 30 Millionen Afrikaner sind nach UNO-Angaben vom Hunger bedroht. Rund die Hälfte von ihnen lebt in Simbabwe, Sambia und Malawi sowie angrenzenden südafrikanischen Staaten.

Auf Afrika kommt eine neue Hungerskatastrophe zu.

Das teilte das UNO-Welternährungs-Programm (WFP) in Rom mit. Weitere 11 bis 15 Millionen Menschen seien in Äthiopien und Eritrea in Gefahr.

Das Ausmass der Krise ist ohne Beispiel und verlangt eine sofortige und beispiellose Antwort, sagte der WFP-Exekutivdirektor James Morris in Rom. Wir appellieren an Regierungen, private Hilfsorgansationen sowie jeden Einzelnen, zu helfen.

Ursache seien Dürre und die Folgen der AIDS-Krise in Afrika. Weitere Ursachen des Hungers seien allerdings auch politische Instabilität sowie eine schlechte Wirtschaftspolitik in den betroffenen Ländern.

Experten warnen bereits seit Wochen, die Hungersnot in Äthiopien könne das Ausmass der Not von 1983/84 übersteigen, als schätzungsweise eine Million Äthiopier verhungerten.

Sie weisen auch darauf hin, dass dort die Probleme hausgemacht seien, weil die Regierung in Addis Abeba die Landwirtschaft nicht reformiere. In Simbabwe gelten zudem die Folgen der Enteignungen weisser Farmer als eine Ursache der Krise.

(fest/sda)