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US-Botschafterposten werden immer teuer

Dienstag, 18. Oktober 2005 / 10:20 Uhr
aktualisiert: 10:41 Uhr

Washington - Traditionell vergeben US-Präsidenten Botschafterposten auch an besonders spendable Wahlhelfer. Allerdings wird es immer teurer, in eine der begehrten Residenzen einzuziehen.

Bauunternehmer Timken bekam den renommierten Berliner Botschafterposten günstig: Nur 460'000 $.

Das berichtet die «Washington Post» heute in einem Artikel. In einem Vergleich der von Bill Clinton und von George W. Bush ernannten Botschafter hätten republikanische Sympathisanten erheblich mehr als früher die Freunde der Demokraten ausgegeben.

Rekordspender an der Republikaner war seit dem Amtsantritt von George W. Bush laut «Washington Post» der kalifornische Milliardär Roland Arnall. Er gab 1,1 Millionen Dollar (1,4 Mio. Franken) für den Wahlkampf der Konservativen und erhielt den Botschafterposten in Den Haag.

Der US-Botschafter in Rom, der schwerreiche Finanzexperte Ronald Spogli, hatte für die Bush-Kampagne fast 700 000 Dollar übrig, der Repräsentant Washingtons in Berlin, der Unternehmer William Timken, rund 460 000 Dollar.

Bauunternehmer, Autoverkäufer

Der Bauunternehmer Al Hoffman wurde Botschafter in Lissabon, nachdem er 400 000 Dollar gezahlt hatte. Der Banker David Mulford spendierte 235 000 Dollar und wurde dann Botschafter in Neu Delhi. Der Autohändler Robert Tuttle gab 170 000 Dollar an die Republikaner und wurde höchster US-Diplomat in London.

Sowohl unter Bush als auch unter Clinton spendierten die jeweiligen Botschafter in einer besonders wichtigen Stadt den Parteien nicht einen einzigen Cent: für die US-Repräsentanz in der russischen Hauptstadt Moskau.

(fest/sda)


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