IRAK
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US-Luftwaffe töten 17 Zivilisten

Freitag, 8. Dezember 2006 / 11:43 Uhr
aktualisiert: 20:35 Uhr

Tikrit - Bei einem US-Einsatz im Irak sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Über die Opfer gab es widersprüchliche Informationen. Lokale Behörden sprachen von mehrheitlich zivilen Opfern des Luftangriffes.

Bei dem Angriff der US-Luftwaffe sind Zivilisten getötet worden.

Die US-Armee teilte hingegen mit, bei dem Boden- und Luftangriff in Ischaki in Zentralirak seien 20 mutmassliche El-Kaida-Anhänger getötet worden.

Bodentruppen hätten zunächst Gebäude durchsucht und seien unter schweren Maschinengewehrbeschuss geraten, hiess es. Die Soldaten hätten zurückgeschossen, zwei Kämpfer getötet und dann Verstärkung aus der Luft angefordert. Bei dem anschliessenden Luftangriff seien 18 weitere Kämpfer getötet worden.

Auch 5 Kinder unter den Opfern

Iraker am Ort des Geschehens sprachen nach dem Angriff von 17 Todesopfern unter Zivilisten. Darunter seien auch fünf Kinder. Ihre Leichen seien in den Trümmern der Häuser bei der Stadt Ischaki gefunden worden, sagte ein Polizeikommandant. Zuvor hatte die Polizei gar 32 Tote gemeldet.

Die Leichen seien in die Provinzhauptstadt Tikrit gebracht worden, wo die Todesursache ermittelt werden solle, sagte der Polizist weiter. Die auf offenem Feld stehenden Häuser seien bei dem Luftangriff dem Erdboden gleichgemacht worden.

Das Militärkommando in Falludscha hatte zuvor berichtet, Aufständische hätten in der westlichen Anbar-Provinz am Mittwoch und Donnerstag fünf US-Soldaten getötet. Ein Soldat starb bei einem Unfall. Bei einer Sprengstoffattacke am Donnerstag wurde nach Angaben der Armee in Bagdad ein weiterer US-Soldat getötet.

(smw/sda)


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