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US-Sondergesandter Burns zu Gesprächen in Israel eingetroffen

Mittwoch, 23. Oktober 2002 / 13:49 Uhr

Jerusalem - Der US-Sondergesandte William Burns ist zu Gesprächen über in Israel eingetroffen. Burns will für einen Plan Washingtons zur Befriedung der Region werben, den er bereits in Ägypten, Saudi-Arabien, Libanon, Jordanien und Syrien vorgestellt hat.

Der US-Nahost-Gesandte William Burns.

Der Nahostplan sieht die Gründung eines provisorischen palästinensischen Staats innerhalb von drei Jahren vor. Burns werde mit israelischen und palästinensischen Vertretern zusammenkommen, sagte ein Sprecher der US-Botschaft in Tel Aviv. Ein Treffen mit PLO-Chef Jassir Arafat sei aber nicht vorgesehen.

Israel hat nach den Worten von Aussenministers Schimon Peres bis zum Dezember Zeit, um auf einen Plan der USA zu antworten. Israel werde jeden Punkt und jedes Detail genau prüfen und dann kommentieren, sagte Peres am staatlichen Radio.

Derweil zerstörte die israelische Armee erneut das Haus eines palästinensischen Selbstmordattentäters. Soldaten sprengten das Haus im Flüchtlingslager Beit Ilma nahe Nablus im Westjordanland in die Luft, wie ein Armeesprecher mitteilte.

Zuvor seien fünf Verwandte des 27-jährigen Attentäters evakuiert worden. Der Aktivist der Fatah-Organisation von PLO-Chef Jassir Arafat hatte im März im Norden von Tel Aviv zwei Israelis getötet fünf weitere verletzt, bevor er erschossen wurde.

In einer Erklärung hiess es, die Zerstörung sei ein wichtiges Element im Kampf gegen den palästinensischen Terrorismus. Seit Anfang August wurden mehr als 50 Häuser zerstört. Israel erhofft sich davon eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Selbstmordattentäter.

(bert/sda)