IRAK
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US-Waffeninspektoren ziehen ab

Donnerstag, 8. Januar 2004 / 11:31 Uhr

Washington - 400 Inspektoren der US-Waffenkontrollmission sind aus Irak abgezogen worden. Sie haben alles gesammelt, was sammelnswert war, zitierte die New York Times einen US-Vertreter.

Auch die verdächtigen Trucks offenbarten sich nicht als Waffenlager.

Aufgabe des abgezogenen Teams von Kontrolleuren war die Suche nach Waffenlagern und Anlagen für Raketenwerfer, die zum Abschuss verbotener Waffen gedient haben könnten, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums dem Blatt.

Der Abzug der Kontrolleure wird laut der Zeitung von einigen US-Militärexperten als Zeichen dafür gewertet, dass die US-Regierung nicht mehr mit dem Fund von Bio- oder Chemiewaffen rechnet.

Ein weiteres Team der insgesamt 1400 Mann starken US-Kontrollmission, das mit der Beseitigung von Chemie- oder Biowaffen beauftragt sei, bleibe jedoch im Einsatz, sagte ein Mitglied der so genannten Survey Group der Zeitung.

Im Oktober hatte der Leiter der US-Kontrollmission, David Kay, in einem Zwischenbericht erklärt, dass bis dahin keine Massenvernichtungswaffen in Irak gefunden worden seien. US-Präsident George W. Bush hatte den Irak-Krieg vor allem mit dem angeblichen Besitz des Landes von ABC-Waffen begründet.

(bsk/sda)