USA zahlen die ersten Gehälter an irakische Beamte Samstag, 24. Mai 2003 / 21:58 Uhr
Bagdad - Die US-Zivilverwaltung in Irak hat weitere Schritte zur Stabilisierung des Landes unternommen. Etwa 6000 Beschäftigte der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft erhielten zum ersten Mal seit der Entmachtung von Saddam Hussein ihr Gehalt.
 Jay Garner ist für den Wiederaufbau des Iraks zuständig.
In den folgenden Tagen sollen weiteren Personen der 1,4 Millionen Staatsangestellten ihre noch ausstehenden April-Löhne überwiesen werden. sagte der Chef des US-Büros für Wiederaufbau und humanitäre Hilfe, Jay Garner.
Nach Angaben eines irakischen Verantwortlichen erhielten die Angestellten der Elektrizitätswerke in Bagdad und Umland als erste Berufsgruppe ihre Gehälter, nachdem sie mit Streiks gedroht hatten. Viele Beamte in der irakischen Verwaltung mussten seit Kriegsbeginn im März ohne Gehälter auskommen.
Der schiitische Oppositionsführer Ayatollah Mohammed Baker el Hakim erneuerte unterdessen seine Kritik an den Besatzungsmächten. Die Iraker seien alt genug, selbstständig eine Regierung zu bilden, sagte el Hakim in Kerbela, 80 Kilometer südlich von Bagdad.
Der Chef des Obersten Rats für die Islamische Revolution in Irak (SCIRI), der grössten irakisch-schiitischen Oppositionsgruppe, war Mitte Mai nach 23 Jahren im Exil nach Irak zurückgekehrt.
Der frühere irakische Aussenminister Adnan Patschatschi forderte die irakischen Parteien zur Bildung einer nationalen Regierung auf. Alle politischen Kräfte sollten ihre Differenzen überwinden und gemeinsam einen Kongress vorbereiten, auf dem eine Übergangsregierung gebildet werden könne.
Patschatschi war Anfang des Monats nach 33 Jahren im Exil nach Irak zurückgekommen und gilt als Anwärter auf eine führende Rolle in der Übergangs-Regierung.
(fest/sda)
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