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Udo Lindenberg für sein «Lindianisch» geehrt

Donnerstag, 18. Januar 2007 / 20:07 Uhr

Mainz - Deutschrocker Udo Lindenberg (60) ist für seine Verdienste um die deutsche Sprache mit der Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz geehrt worden.

Viele seiner Lieder, wie «Wozu sind Kriege da», sind Ausdruck seiner pazifistischen Weltsicht.

Die Auszeichnung wurde dem Künstler mit dem unverwechselbaren Schlapphut («Keine Panik auf der Titanic») im Mainzer Staatstheater überreicht.

Der Preis ist nach dem im rheinhessischen Nackenheim geborenen Dramatiker Carl Zuckmayer (1896-1977) benannt und wurde zum 28. Mal vergeben.

Lindenberg, der damit seinen ersten Literaturpreis erhielt, bedankte sich anschliessend vor knapp 1000 Gästen mit einem kleinen Rockkonzert.

«Udo Lindenberg ist nicht nur eine Ikone der Rockmusik, sondern auch ein Maler und ein herausragender Lyriker», würdigte die Staatskanzlei den Sänger in einer vorab verbreiteten Mitteilung. «Seine Texte sind intelligent, ehrlich und sogar vielfach sprichwörtlich geworden.»

Sprache des Volkes

Wie Zuckmayer nehme er in seinen Texten die Sprache des Volkes auf und forme daraus eine eigene Poesie, auch «Lindianisch» genannt. Auch habe Lindenberg «gegen den allgemeinen Trend» immer in deutscher Sprache gesungen und damit vielen anderen deutschen Künstlern Mut gemacht, dies auch zu tun.

Besonders imponiere das politische Engagement des Sängers, der mit seinen Texten deutlich Stellung zu gesellschaftlichen Themen bezogen habe.

Lindenberg erhielt zusätzlich zur Zuckmayer-Medaille ein Fass mit 30 Litern Riesling vom Nackenheimer Weingut Gunderloch, das Zuckmayer in seinem Lustspiel «Der fröhliche Weinberg» literarisch gewürdigt hat.

(dl/sda)


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