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Uran-Fund in Türkei entpuppt sich als nichtradioaktives Gemisch

Dienstag, 1. Oktober 2002 / 09:43 Uhr

Istanbul - Der Fund von angeblich waffenfähigem Uran in der Türkei hat sich als nichtradioaktives Gemisch entpuppt.

Der Inhalt des Bleibehälters, den die türkischen Sicherheitskräfte am Wochenende in einem Taxi im Südosten des Landes nahe der syrischen Grenze sichergestellt hatten, bestehe aus einer Mischung aus Zink, Blei und Mangan, teilte die türkische Atomenergiebehörde am Montagabend in Istanbul mit.

Mit Sicherheit ist es kein radioaktives, gefährliches oder für einen bestimmten Zweck geeignetes Material, sagte Direktor Güler Köksal nach Analysen seiner Behörde der Nachrichtenagentur Anadolu.

Der 15,7 Kilogramm schwere Behälter, der in einem Geheimfach unter einem Sitz des Taxis entdeckt worden war, hatte für erhebliches Aufsehen gesorgt. Zunächst war von einem Uran-Fund in der Höhe des Gesamtgewichts des Behälters berichtet worden.

Anschliessend war vermutet worden, dass die Bleiröhre wahrscheinlich nur 10 Gram Uran enthalten würde. Wegen der geographischen Nähe zum Irak war zudem spekuliert worden, der Fund könne für das Regime in Bagdad und dessen angebliche Pläne zum Bau einer Atombombe bestimmt gewesen sein.

(sda)