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Uster erhält einen Profi-Stapi

Dienstag, 26. Mai 2009 / 08:02 Uhr

Uster - Die Stadt Uster wird ab 2010 von einem Stadtpräsidenten im Hauptamt regiert. Dies entschied der Gemeinderat. Das künftig ebenfalls hauptamtliche Präsidium der Primarschulpflege wird zudem in direkter Volkswahl besetzt.

Reformen in Uster.

Was in Uster schon lange diskutiert wurde, hat der Gemeinderat im Rahmen einer umfassenden Reform der Behördenorganisation nun festgeschrieben. Das politische Milizsystem soll im Falle der Exekutiven teilweise professionalisiert werden.

Als wesentlichste Massnahme wird das Pensum des Stadtpräsidiums auf die kommende, 2010 beginnende Legislaturperiode hin von bisher 50 auf 80 Prozent erhöht. Die SP mit scheiterte zwar mit ihrem Antrag, den Stapi künftig gar zu 100 Prozent anzustellen; mit 10 zu 24 Stimmen, sprach sich der Rat mit 22 zu 3 Stimmen aber deutlich für das 80-Prozent-Pensum aus.

Schulpräsident durch Volkswahl

Die Primarschulpflege wollte ihrem Präsidium, das in Uster vor vier Jahren in den Stadtrat integriert wurde, ebenfalls eine 100-Prozent-Stelle zugestehen. Der Rat billigte jedoch nur 80 Prozent.

Der Schulpräsident oder die -präsidentin soll zudem künftig in separater Volkswahl besetzt werden. Dieser von der Primarschulpflege beantragte Modus wurde namentlich von SP-Gemeinderat Stefan Feldmann heftig bekämpft. Der Rat stimmte mit 22 zu 10 Stimmen dennoch für die beantragte Volkswahl.

Neubesetzungen des Stadtrates

Im Rahmen des Reformpaketes wurden auch die restlichen Pensen und Entschädigungen von Stadtrat und Schulbehörden neu geregelt. Das Vizepräsidium des Stadtrates wird neu zu 45 Prozent besetzt, die normalen Stadtratsmandate zu 40 Prozent.

Die Primarschulpflege wird zudem von bisher 25 auf neu 13 Mitglieder reduziert und die Sekundarschulpflege von bisher 15 auf neu 9 Mitglieder. Als einzige Neuerungen müssen diese personellen Reduzierungen durch eine Volksabstimmung bestätigt werden.

(fest/sda)