Venezuela bricht Zusammenarbeit mit USA ab Montag, 25. April 2005 / 07:53 Uhr
Caracas - Venezuela bricht seine militärische Zusammenarbeit mit den USA ab. Präsident Hugo Chavez ordnete zudem die Ausreise von US-Ausbildern an, die laut seinen Worten in den Kasernen Aufruhr gegen seine Regierung stifteten.
 Präsident Hugo Chavez kritisiert die USA.
Damit erreichen die Beziehungen zwischen dem fünftgrössten Ölexporteur der Welt und seinem grössten Kunden einen neuen Tiefpunkt. Die USA haben den links-nationalistischen Chavez wiederholt für seine engen Kontakte zum kommunistischen Kuba und dem Iran kritisiert.
Es werde keine gemeinsamen Übungen mehr geben und eine Gruppe von US-Offizieren, die in der Ausbildung tätig seien, sei angewiesen worden, das Land zu verlassen, erklärte Chavez am Sonntag.
Kampagnen gegen Chavez
Einige haben im venezolanischen Militär eine Kampagne gestartet, Kommentare abgegeben, mit venezolanischen Soldaten gesprochen und den Präsidenten Venezuelas kritisiert, erläuterte Chavez in einer im Fernsehen übertragenen Rede.
Es ist besser für sie, wenn sie gehen. Es blieb offen, ob Venezuela damit auch seine Teilnahme an multilateralen Anti-Terror- und Anti-Schmuggel-Übungen unter Beteiligung von US-Kräften aufkündigt.
Frostige Beziehung
Die US-Botschaft in Caracas hatte die Ausreiseanordnung für fünf US-Offiziere des Heeres, der Luftwaffe und der Marine am Freitag in einer kurzen Erklärung bekannt gegeben und das abrupte Ende der 35-jährigen militärischen Zusammenarbeit bedauert.
Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten haben sich seit einem Putsch im Jahr 2002 abgekühlt, bei dem Chavez kurzfristig die Macht verlor. Chavez wirft den USA vor, den Staatsstreich angezettelt und unterstützt zu haben. Die USA haben den Vorwurf zurückgewiesen.
(rp/sda)
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