Verbot von Rundstreckenrennen aufheben Dienstag, 22. November 2005 / 19:50 Uhr aktualisiert: 23. November 2005 / 01:41 Uhr
Bern - Formel-1-Rennen sollen in der Schweiz wieder möglich werden. Die entsprechende Änderung des Strassenverkehrsgesetzes wurde gutgeheissen.
 Zukunftsmusik: Formel-1-Rennen in der Schweiz.
Mit 13 zu 7 Stimmen bei 1 Enthaltung hat die Verkehrskommission des Nationalrates eine entsprechende Änderung des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) gutgeheissen.
Rundstreckenrennen sind in der Schweiz seit rund 50 Jahren nicht mehr erlaubt. Das Verbot war die Folge eines Unfalls auf der Rennstrecke im französischen Le Mans, wo 1954 ein Bolide ins Publikum flog und 80 Menschen ums Leben kamen.
Der Nationalrat möchte dies ändern: Im vergangenen Mai gab er mit 88 zu 75 Stimmen einer Initiative des Aargauer SVP-Vertreters Ulrich Giezendanner Folge. Die Verkehrskommission (KVF) hat diesen Vorstoss nun konkretisiert und die Vorlage zuhanden des Rates verabschiedet.
Wirtschaftliche und touristische Impulse
Nach dem Wegfall des generellen Verbots von Rundstreckenrennen sollen für alle Motorsportveranstaltungen in der Schweiz die selben Voraussetzungen gelten. Der Kanton kann die Bewilligung erteilen, wenn die Veranstalter unter anderem nachweisen, dass sie die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen ergriffen haben und die Umweltvorschriften einhalten.
Die bürgerliche Kommissionsmehrheit erhofft sich von Formel-1-Rennen in der Schweiz wirtschaftliche, touristische und technische Impulse. Die links-grüne Minderheit ist besorgt um die Umwelt und sieht in Autorennen ein falsches Signal an die Jugend.
Der Nationalrat wird sich voraussichtlich in der Frühjahrssession 2006 mit dem Geschäft befassen, wie die Parlamentsdienste mitteilten.
(smw/sda)
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