Verena Diener schafft den Einzug ins Stöckli Sonntag, 25. November 2007 / 17:19 Uhr
Zürich - Die grünliberale Verena Diener ist neue Zürcher Ständerätin. Die schlug im zweiten Wahlgang ihren Konkurrenten, SVP-Mann Ueli Maurer, deutlich um 29'513 Stimmen.
 Verena Diener gewann überraschend vor Maurer.
Insgesamt votierten 199'594 Zürcher Stimmberechtigte für die ehemalige Gesundheitsdirektorin. Die Stimmbeteiligung lag bei 44,8 Prozent.
Diener ist nach Emilie Lieberherr (SP), Monika Weber (LdU), Vreni Spoerry (FDP) und Trix Heberlein (FDP) die vierte Frau, die den Kanton Zürich im Ständerat vertritt.
Beim ersten Wahlgang vom 21. Oktober hatte nur der FDP-Mann Felix Gutzwiller das absolute Mehr knapp erreicht. Am zweitmeisten Stimmen holte damals Maurer mit rund 150'000 Stimmen vor der SP-Kandidatin Chantal Galladé mit 110'000 Stimmen und Diener mit 100'000 Stimmen.
Diener überrascht
Verena Diener sagte gegenüber der SDA, dass sie absolut nicht erwartet habe,«in diesem Ausmass» ihren SVP-Konkurrenten Ueli Maurer zu überflügeln.
Sie könne an ihren Sieg noch gar nicht richtig glauben, sagte Diener weiter. Sie habe erwartet, dass ein Sieg - wenn überhaupt - sehr knapp ausfallen würde. Offensichtlich habe die «grosse Koalition der Vernunft» von Parteien der Mitte, der Grünen und der Linken funktioniert.
Maurer fehlte Unterstützung
SVP-Mann Ueli Maurer führt seine Niederlage im zweiten Zürcher Ständeratswahlgang darauf zurück, dass die FDP-Basis ihm die Unterstützung verweigert hat, wie er am Sonntag gegenüber der SDA sagte.
Bis vor drei Wochen habe er sich Chancen ausgerechnet. In letzter Zeit aber sei ihm klar geworden, dass es nicht reichen würde: Er sei auf der Strasse angepöbelt worden und habe böse Briefe erhalten - das sei nur die Spitze des Eisbergs gewesen.
Reaktionen
GLP-Co-Präsident Martin Bäumle freute sich besonders darüber, dass offenbar auch viele Freisinnige für die ehemalige Regierungsrätin gestimmt hätten.
CVP-Präsident Markus Arnold lobte Diener als «würdige Vertreterin» des Kantons Zürich im Ständerat, die für eine sozial-liberale Politik eintrete.
(fest/sda)
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