Verkehrs-Begrenzung am San Bernardino Dienstag, 13. Juni 2006 / 21:55 Uhr aktualisiert: 14. Juni 2006 / 00:11 Uhr
Chur - Die Mitglieder des Bündner Grossen Rates fordern Massnahmen, um das Verkehrsaufkommen am San Bernardino einzudämmen.
 Die Bevölkerung entlang der Bündner Transitachse werde in deren Mobilität eingeschränkt. (Archivbild)
Die Phase rot für Lastwagen müsse öfter gelten, verlangt das Parlament.
Seit dem 31. Mai, als die Gotthardautobahn nach zwei Todesfällen wegen Steinschlags geschlossen werden musste, könne die Sicherheit auf der A13 bisweilen nicht mehr gewährleistet werden, heisst es in einer im Kantonsparlament eingereichten Anfrage.
Den Vorstoss haben 87 der 120 Abgeordneten unterzeichnet. In der Sitzung wurde die Anfrage ohne Gegenstimmen für dringlich erklärt. Damit muss sie von der Regierung während der laufenden Session beantwortet werden.
Einschränkungen für Bevölkerung
Die Bevölkerung entlang der Bündner Transitachse sei nicht nur von Lärm und Abgasen stark betroffen, eingeschränkt werde auch deren Mobilität. Mitarbeiter örtlicher Betriebe seien mitunter nicht mehr in der Lage, Baustellen in nützlicher Frist zu erreichen. Auch der Tourismusbranche drohten wegen des Verkehrs durch die Dörfer grosse Schäden.
Von der Regierung wird erwartet, dass sie sich beim Bund für eine strengere Anwendung der Phase rot für Lastwagen und gegen eine Lockerung des Nachtfahrverbotes einsetzt. Ausserdem müsse auf eine rasche Wiedereröffnung der Gotthardroute gedrängt werden.
Interesse an Wiedereröffnung?
Einer der Erstunterzeichner des Vorstosses, Fabrizio Keller aus Grono, äusserte im Regionaljournal Ostschweiz von Radio DRS den Verdacht, der Kanton Uri könnte an einer raschen Wiedereröffnung gar kein Interesse haben.
Bei geschlossener Strecke liessen sich Forderungen, wie etwa nach einer Untertunnelung des gefährdeten Streckenabschnitts, politisch besser durchsetzen, spekulierte der Grossrat der CVP.
(bert/sda)
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