Verkehrsminister prüfen Alpentransitbörse-Idee Montag, 14. November 2005 / 22:05 Uhr
Sedrun - Die Politik der Schweiz im alpenquerenden Verkehr wird international anerkannt.
 Bis zum nächsten Treffen sollen Vorschläge zur Lenkung des transalpinen Güterverkehrs analysiert werden.
Die Verkehrsminister der Alpenländer prüfen nach einem Treffen in Sedrun GR die Idee der Alpentransitbörse zur Regelung des Schwerverkehrs.
Auf der Neat-Baustelle in Sedrun unterzeichneten die Verkersminister Italiens und Österreichs zudem eine Absichtserklärung zur raschen Realisierung des Brenner-Basistunnels.
Die Minister Italiens und Frankreichs wollen das Projekt eines Bahntunnels zwischen Lyon und Turin vorantreiben, wie sie mit ihrer Unterschrift bekräftigten.
Alpenquerendes Verkehrswachstum bewirtschaften
An einer Medienkonferenz wurde deutlich, dass die von Bundesrat Moritz Leuenberger präsentierte Schweizer Politik im alpenquerenden Verkehr international anerkannt wird und einen hohen Stellenwert geniesst. Sie wurde in Sedrun von den ausländischen Verkehrsministern als mustergültig und pionierhaft bezeichnet.
Um das alpenquerende Verkehrswachstum zu bewirtschaften, einigten sich die zuständigen Minister der Alpenländer darauf, die Schweizer Idee einer Alpentransitbörse mit der Versteigerung von Durchfahrtskontingenten zu prüfen.
Bundesrat Moritz Leuenberger stellte den Ministern die Ergebnisse eines Expertenberichts zur Alpentransitbörse vor. Bis zum nächsten Treffen 2006 in Frankreich sollen Vorschläge zur Lenkung des transalpinen Güterverkehrs vertieft analysiert werden. Neben der Transitbörse stehen Reservationssysteme zur Diskussion.
Verbesserte Prävention
Weiter einigten sich die Minister darauf, in Zukunft die in den einzelnen Staaten zur Verfügung stehenden Daten über spontane Lastwagenbrände auszutauschen. Dadurch soll die Prävention verbessert werden. Verbessert werden soll ausserdem die Ausbildung der Fahrzeuglenker für Fahrten in langen Tunnels.
Die Zusammenarbeit in Fragen der Sicherheit, Lenkung und Verlagerung des Schwerverkehrs im Alpenraum wurde nach den Bränden im Tauern-, Gotthard- und Mont-Blanc-Tunnel auf Initiative der Schweiz aufgenommen. Neben Frankreich und der Schweiz beteiligen sich Deutschland, Italien, Österreich sowie die EU und Slowenien als Beobachter.
(smw/sda)
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