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Verschuldete Rekruten

Freitag, 18. Februar 2005 / 13:44 Uhr
aktualisiert: 14:11 Uhr

Bern - Der Sozialdienst der Armee (SDA) schlägt Alarm: 2003 hat die Zahl der Rekruten mit finanziellen Problemen explosionsartig zugenommen. Dies geht aus dem Jahresbericht 2003 hervor.

Ein Sechstel kommt ohne Hilfe nicht mehr über die Runden.

"Vor allem die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt spielt dabei eine zentrale Rolle", schreibt SDA-Chef Peter Hänggi in seinem Jahresbericht.

Das Ziel des SDA, bei finanziellen Probleme subsidiär zu wirken, werde zunehmend in Frage gestellt, da Gesetzgebung und Adminstration in vielen Fällen auch nicht mehr helfen könnten.

Immer mehr Hilfsbedürftige

Nur rund ein Sechstel der Rekruten hat laut dem Jahresbericht keine finanziellen Probleme. Vier Sechstel haben finanzielle Probleme, können diese aber selber oder nach einer SDA-Beratung lösen. Ein weiterer Sechstel hat grosse Probleme und ist auf den SDA angewiesen - Tendenz steigend.

2003 half der SDA in 5850 Fällen mit einer Beratung. In 1800 dieser Fälle leistete der SDA finanzielle Hilfe im Gesamtwert von 3,7 Mio. Franken. Die Zahlen für 2004 werden in rund einem Monat publiziert und bewegen sich laut SDA-Angaben etwa im selben Rahmen.

(bsk/sda)


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