SKI NORDISCH
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Vierschanzentournee - Splitter

Sonntag, 30. Dezember 2007 / 23:16 Uhr
aktualisiert: 23:32 Uhr

In Deutschland bleibt Cheftrainer Peter Rohwein umstritten. Folglich wird auch eifrig über seine Absetzung nach der Tournee spekuliert und wie schon vor einem Jahr Berni Schödler als einer der möglichen Nachfolger genannt.

Der deutsche Cheftrainer Peter Rohwein ist umstritten.

«Ich möchte die Spekulationen nicht schüren, weil mit mir noch niemand gesprochen hat», sagte der Schweizer Erfolgs-Coach der «Welt am Sonntag». «Man ist in diesem Fall der Feuerwehrmann, und das möchte ich nicht sein. Aber natürlich ist mir bewusst, dass das eine riesige Herausforderung wäre.»

TEUER

Nicht nur in Einsiedeln, auch in Garmisch-Partenkirchen wurde beim Bau der neuen Olympia-Schanze das Budget gesprengt. Die ursprünglich geplanten Kosten von 9,9 Millionen Euro stiegen auf über 14 Millionen.

Auf dem neuen Wahrzeichen findet am 1. Januar das traditionelle Neujahrsspringen statt. Die neue Anlage lässt Weiten bis zu 150 Meter zu.

BAUBOOM

Die Marke Skispringen verkauft sich sehr gut. Mit neuen Schanzen soll das Feld mit Springern aus derzeit rund 20 Ländern im Weltcup eine Ausweitung in Länder wie China, Bulgarien, Rumänien oder Ungarn erfahren.

Realistische Projekte sind in Harbin (China/Universiade 2009), Moskau, Sotschi (OS 2014), St. Petersburg, Chanti-Mansisk (alle Russ), Whistler Mountain (Ka/Winterspiele 2010), Alma Ata (Kas/Asienspiele 2010) und Erzurum (Tür/Universiade 2011) im Gang. Das Vorhaben des Baus einer Hallen-Flugschanze (mit Sprüngen bis 250 m) in einem ehemaligen Bergwerk in Finnland scheint aus finanziellen Gründen vorerst nicht durchführbar.

HERAUSGEPUTZT Herausgeputzt im feinen Anzug stellten sich Österreichs Top-Springer am Vorabend des Auftakts zur Vierschanzentournee der internationalen Presse. Morgenstern, Schlierenzauer sowie Kofler nahmen an der Seite der im Trainingsanzug gekleideten Küttel und Ammann Platz und wurden nicht müde, ihre Kameradschaft zu betonen.

«Das ist nur ein Gag, da steckt viel weniger dahinter, als wir alle denken», behauptete der Schweizer Trainer Werner Schuster. «So einfach ist Teambildung nun auch wieder nicht. Es ging bloss darum, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.»

ROT VOR GELB

Analog zu zahlreichen anderen Sportarten wird sich der Führende der Tournee-Wertung erstmals im Gelben Trikot vom Startbalken abstossen. Da Tourneeleader Morgenstern gleichzeitig Führender im Gesamtweltcup ist, geniesst die dafür vorgesehene Farbe Rot Vorrang.

GELD

Der Sieger der 56. Vierschanzentournee darf sich als Hauptpreis über ein Auto (Subaru Impreza 2,0R Active) im Wert von 22 000 Euro freuen. Ausserdem wird ihm ein Hotelgutschein in der Höhe von 15 000 Euro sowie ein Pokal aus mundgeblasenem Bleikristall überreicht. Die FIS zahlt die im Weltcup üblichen Prämien pro Springen. Ein Tagessieg beispielsweise bringt 30 000 Franken ein.

WIEDERSEHEN

Mit Siegen an allen vier Tournee-Springen hat Sven Hannawald in der Saison 2001/02 für eine der bedeutendsten Leistungen in der Geschichte des Skispringens gesorgt. Nun kehrt der 33-Jährige als TV-Experte für das ZDF zurück. Die Liste ehemaliger Springer, die für Fernseh-Anstalten den Saisonhöhepunkt der Skispringer verfolgen, ist lang.

In deutschen Sendern sind Dieter Thoma und Jens Weissflog zu sehen und zu hören, Österreich wartet mit Andreas Goldberger und Armin Kogler auf, die Finnen präsentieren den früheren Tourneesieger Toni Nieminen und der französische Kanal des Schweizer Fernsehens greift auf Sylvain Freiholz zurück.

KARIBIK STATT TOURNEE

«Eddie the Eagle» Edwards zieht die warmen Gefilde einer Einladung des deutschen Fernsehens an die verschneiten Bakken der Vierschanzentournee vor. «Ich hatte schon vorher zugesagt, in der Karibik eine Neujahrsansprache zu halten», sagte der 44-jährige Brite.

Noch beinahe 20 Jahre nach seinem spektakulären Olympiastart in Calgary, wo er in beiden Springen mit Abstand Letzter wurde und dennoch zum Kult-Springer aufstieg, kann Michael Edwards, wie er eigentlich heisst, noch gut von seinem Ruhm leben.

«Etwa die Hälfte meines Einkommens verdiene ich durch PR oder ähnliche Auftritte», betont Edwards. Pünktlich zum Olympia-Jubiläum beginnen in den kommenden Wochen die Dreharbeiten zur Eddie-Biografie. Eddie hat noch alle Skis, Anzüge und Helme von damals. Nur die überdimensionale Brille ziert heute nicht mehr sein markantes Gesicht. Dank einer Laserbehandlung ist Edwards seine extreme Kurzsichtigkeit los.

(fest/Si)


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