UNGLÜCKSFÄLLE
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Vierter Schweizer stirbt nach Car-Drama

Mittwoch, 30. Juli 2014 / 13:12 Uhr
aktualisiert: 18:35 Uhr

Windisch AG/Trøndelag NO - Einen Tag nach dem Car-Unglück in Norwegen ist ein 49-jähriger Schweizer seinen schweren Verletzungen erlegen. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf vier. Einige Passagiere sind am Nachmittag mit der Rega und dem TCS in die Schweiz zurückgeflogen.

Die Rega fliegt einige verletzte Passagiere in die Schweiz zurück. (Archivbild)

Drei Menschen - eine 56-jährige Schweizerin sowie zwei Männer im Alter von 72 und 78 Jahren - waren beim Car-Unglück  in Norwegen  ums Leben gekommen. Ein 49-jähriger Schweizer erlag am Mittwoch im Universitätsspital Trondheim seinen schweren Verletzungen, wie das Spital und Eurobus mitteilten.

Passagiere auf dem Rückweg in die Schweiz

Die zwölf überlebenden Car-Passagiere sollten noch am Mittwoch in die Schweiz zurückkehren, wie der Sprecher der Spitals in Namsos, Svein Karlsen, der sda sagte. Der Fahrer sei aber erst in ein bis zwei Tagen transportfähig.<p>

Neun Leichtverletzte wurden gemäss Karlsen am Nachmittag mit einem Bus nach Trondheim gebracht, von wo aus sie mit zwei von der Schweizer Regierung gecharterten Ambulanzjets in die Schweiz zurückgeflogen würden. Die meisten Insassen des Busses waren nach Angaben der Polizei zwischen 60 und 70 Jahre alt und Schweizer Bürger. Letzteres bestätigte auch das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Drei weiteren Verletzten wolle man die zweihundert Kilometer lange Busfahrt nach Trondheim ersparen, weshalb sie am Nachmittag von Namsos aus mit einem Verkehrsflugzeug in die Schweiz fliegen sollten. Die drei Schweizerinnen würden von einem Mediziner, einem Psychiater und einer Krankenschwester begleitet.

Es handle sich um drei Frauen, die beim Unfall einen Angehörigen verloren hätten, sagte Karlsen.

Neuer Strassenbelag Schuld?

Warum der Bus bei Sonnenschein auf gerader Strecke verunfallte, wird untersucht. In Frage kommen dem Untersuchungsleiter technische wie menschliche Ursachen oder beides zusammen. Im Raum steht nach Angaben eines weiteren Ermittlers auch die Frage, ob der neue Strassenbelag eine Rolle spielte. Erste Untersuchungsergebnisse sollen frühestens am Donnerstag vorliegen.
(bert/sda)


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