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Vierter Yellow-Cup-Triumph für die Schweiz

Dienstag, 3. Januar 2006 / 23:02 Uhr

Die Schweizer Nationalmannschaft hat zum vierten Mal nach 1981, 1988, 2003 und 2005 den Yellow-Cup in Winterthur gewonnen.

Für die Schweizer wäre gar ein Sieg möglich gewesen.

Dem Team von Arno Ehret genügte im abschliessenden Spiel gegen Ägypten ein 30:30 unentschieden.

Die Schweizer distanzierten die Nordafrikaner um einen Punkt, nachdem sie am Vortag über Kuwait (21:18) und den japanischen Meister Nagoya (25:22) triumphiert hatten. Gegen Afrika-Meister Ägypten gelang der SHV-Auswahl eine erneute Leistungssteigerung.

In der Deckung ging sie wesentlich aggressiver zu Werke und auch die Angriffseffizienz von 56 Prozent kann sich zu diesem Zeitpunkt sehen lassen.

Es ist aber klar, dass sich die Schweizer im Hinblick auf die Heim-EM (26. Januar bis 5. Februar) steigern müssen, wollen sie in die Hauptrunde einziehen. Nach wie vor unterliefen der jungen Equipe zu viele Fehler, die bessere Gegner konsequenter ausnützen.

Fragwürdige Strafen

Die Schweizer konnten gegen Ägypten vor 1400 Zuschauern in der Eulachhalle lange Zeit gar auf einen Sieg hoffen. Nach der Pause setzten sie sich bis zur 42. Minute von 16:14 auf 23:19 ab und hatten die Partie weitgehend im Griff.

Danach erlitten die Einheimischen allerdings einen Bruch in ihrem Spiel, was auch daran lag, dass sie zahlreiche, zum Teil fragwürdige Strafen kassierten. Dadurch gerieten sie bis zur 50. Minute gar mit 25:27 in Rückstand.

Eine ganz starke Leistung zeigte erneut Martin Engeler, der erst sein drittes Länderspiel absolvierte. Der Aufbauer von St. Otmar St. Gallen war mit zehn Toren (6 Penaltys) der beste Werfer der Partie, wobei er sieben Treffer nach der Pause erzielte.

Gut aus der Affäre gezogen

«Es war für mich eine Herausforderung, auf Halbrechts anzufangen», sagte Engeler. Er habe sich aber recht gut aus der Affäre gezogen. Die Leistung im Final sie vernünftig gewesen.

«Wir haben jedoch noch zu viele Unsicherheiten in unserem Spiel, die wir noch ausmerzen müssen. Der Sieg am Yellow-Cup war ein guter Auftakt und ist gut fürs Selbstvertrauen», fuhr der SHL-Torschützenleader fort.

Regisseur Benjamin Echaud (1 Tor), der am Vortag brilliert hatte, konnte sich bei seinem Länderspiel-Debüt nicht mehr so häufig in Szene setzen, zeigte allerdings gute Ansätze.

(rr/Si)