KUNST
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Viper-Festival in Basel

Mittwoch, 17. November 2004 / 20:27 Uhr
aktualisiert: 1. November 2005 / 10:21 Uhr

Basel - Viper, das internationale Festival für Film, Video und neue Medien, erlebt von Donnerstag bis Montag in Basel seine 24. Auflage.

An einem der letzjährigen Viper-Festivals waren virtuelle Seifenblasen zu sehen.

Das Programm steht heuer unter dem Motto Generations on the Move. Für den Wettbewerb wurden 133 Arbeiten nominiert.

Die Jury traf ihre Auswahl aus 2135 (2003: 1450) Werken aus 73 Ländern, wie die Festivalleitung vor den Medien bekannt gab. Unter den 133 für den internationalen Wettbewerb ausgewählten Arbeiten stammen 17 aus der Schweiz.

Preisträger nicht bekannt

Wer am Sonntag einen der vier mit je 10 000 Franken dotierten Preise erhält, entscheidet die Jury erst in diesen Tagen. Bei Viper stünden die Preisträger im Gegensatz zu andern Festivals nicht im Voraus fest. Sie seien deshalb selbst auch sehr gespannt, sagten die Festivaldirektorinnen Rebecca Picht und Annika Blunck.

Festivalzentrum ist dieses Jahr erstmals die Basler Kunsthalle, in der verschiedene Video- und interaktive Installationen gezeigt werden. Insgesamt verfügt Viper über neun Spielorte. Letztes Jahr hatte das Festival 21 300 Besucherinnen und Besucher verzeichnet.

Neue finanzielle Basis

Das Festival, das dieses Jahr über ein Budget von rund einer Million Franken verfügt, muss sich finanziell auf eine neue Basis stellen. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) hat im September angekündigt, Viper nur noch dieses und das nächste Jahr mit je 275 000 Franken zu unterstützen.

Das 2000 von Luzern nach Basel geholte Festival habe nie eine Breitenwirkung entfachen können und sei in Basel nicht verankert, begründete die CMS ihren Ausstieg. Gemessen an der Präsenz von Viper während fünf Tagen sei der finanzielle Aufwand sehr hoch. Zudem kritisierte die CMS organisatorische Mängel.

Kritik

Die Festivaldirektorinnen lassen die Kritik des Hauptsponsors nur teilweise gelten. Immerhin gelte Viper heute als eines der weltweit fünf wichtigsten Festivals seiner Sparte.

Die Suche nach neuen Cash-Sponsoren werde schwierig, gestand die Festivalleitung ein. Hingegen sei wachsendes Interesse an Partnerschaften für technisches Equipement und Dienstleistungen festzustellen.

(bsk/sda)


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