Wal Keiko aus «Free Willy» darf in Norwegen leben Samstag, 7. September 2002 / 16:26 Uhr aktualisiert: 8. September 2002 / 00:47 Uhr
Oslo - Der berühmte Wal Keiko aus dem Kinofilm «Free Willy» darf
unbefristet in Norwegen bleiben und wird auf keinen Fall
eingeschläfert. Allerdings wird der Kontakt mit Schaulustigen und
badenden Kindern ab sofort unterbunden.
Wie die Zeitung «Aftenposten» meldete, entschieden die
Bezirksbehörden im westnorwegischen Halsa gemeinsam mit der
Fischereiaufsicht und den Betreuern des Orca, dass der 5,7 Tonnen
schwere Meeressäuger weiterhin frei im Sklviksfjord herumschwimmen
kann.
«Der Wal kann hier bleiben. Aber eben nur wenn er will und nicht
einfach in den Ozean hinausschwimmt», erklärte der Walbetreuer
Fernando Ugarte.
Der 25 bis 26 Jahre alte Hauptdarsteller aus der Filmserie «Free
Willy» war im August von Island nach Norwegen geschwommen, nachdem
ihn dort Betreuer drei Jahre auf ein erneutes Leben im freien Ozean
vorbereitet hatten.
Da Keiko in Norwegen aber sofort wieder Kontakt zu Menschen suchte,
hielten hier ansässige Walexperten das Tier für nicht
überlebensfähig. Da der Wal auch die Lachse in nahe gelegenen
Zuchtanlagen bedrohte, forderten mehrere Wissenschaftler und
Fischereivertreter, Keiko entweder einzuschläfern oder zu
erschiessen.
Darauf hatte unteren anderem die frühere französische
Schauspielerin Brigitte Bardot an Prinzessin Mette-Marit in Oslo
geschrieben, sie möge sich für das Leben des Wals einsetzen.
Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace hatten das extrem
aufwändige Projekt zur erneuten Auswilderung eines fast das ganze
Leben an Gefangenschaft gewöhnten Tieres als unseriös kritisiert.
Keiko war unter anderem mit einem Sonderflug von den USA nach Island gebracht worden und hatte zeitweise mehr als 20 hauptamtliche Betreuer. (ms/sda)
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