Weniger Hilfe für Birma Dienstag, 16. Oktober 2007 / 07:36 Uhr
Tokio - Japan hat seine Finanzhilfen an Birma angesichts der jüngsten Niederschlagungen in dem Land weiter eingeschränkt. Man werde rund fünf Millionen Euro eigentlich eingeplanter Hilfen zurückhalten, sagte Aussenminister Masahiko Komura am Dienstag.
Für die Militärjunta wird die Lage immer ungemütlicher. (Archivbild)
Japan hat bereits zahlreiche Hilfen an das verarmte Land seit 2003 eingestellt.
Notprojekte wurden aber weiterhin gefördert. US-Präsident George W. Bush erklärte in Washington, auch seine Regierung erwäge weitere Sanktionen gegen die Militärregierung in Birma.
Am Montag einigten sich bereits die EU-Aussenminister auf eine Verschärfung der Sanktionen gegen Birma. Geplant sind Importverbote für Holz, Edelmetalle und Edelsteine.
Tausende inhaftiert
Birmas Machthaber hatten zuletzt pro-demokratische Proteste niedergeschlagen und tausende Menschen inhaftiert. Auslöser der Demonstrationen Mitte August waren Preiserhöhungen für Benzin.
Zum Höhepunkt der Protestwelle Ende September gingen Zehntausende auf die Strassen und forderten ein Ende der 45-jährigen Militärherrschaft. Beim Einschreiten der Junta wurden nach Angaben der Regierung zehn Menschen getötet.
Im Westen geht man davon aus, dass die Zahl höher sein dürfte. Unter den Toten war auch ein japanischer Journalist.
(rr/sda)
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